Weihnachten: Handel hofft auf großes Geschäft

An diesem verlängerten Wochenende erwartet sich der heimische Handel Millionenumsätze. Doch der Druck vom Internet wird immer größer, vor allem für kleine Einzelhändler. Ideenreichtum ist gefragt.

Einkaufen am Feiertag sorgte einst für Konflikte, ist mittlerweile aber normal: Tausende Steirer waren auch heuer wieder am 8. Dezember auf der Jagd nach Weihnachtsbeute. „Die Kunden sind sehr positiv gestimmt, es spiegelt sich irgendwie die Entwicklung der Wirtschaftslage im Kaufverhalten wieder“, sagt Edith Münzer vom Grazer Einkaufszentrum Murpark.

8. Dezember nicht mehr wegzudenken

Seit 1995 dürfen Geschäfte am Marienfeiertag offen halten, und für den Handel ist der 8. Dezember nicht mehr wegzudenken, so der Sprecher der Sektion Handel in der Wirtschaftskammer, Gerhard Wohlmuth: „Er ist ganz wichtig für uns, und vor allem auch wenn ein Freitag dabei ist, und wir rechnen mit einem Mehrumsatz von Donnerstag bis Samstag von 40 bis 50 Millionen Euro.“

Im Schnitt gibt jeder Steirer laut KMU-Forschung Austria heuer 360 Euro für Weihnachtgeschenke aus. Im Handel ist man bisher zufrieden, wenngleich der Online-Handel immer mehr zur Konkurrenz werde - das zeigt auch eine aktuelle Umfrage des Handelsverbands: „Zwei von drei Österreichern kaufen online bereits das eine oder andere Weihnachtsgeschenk ein, das ist ein beachtlicher Wert. Gleich dahinter kommen die Einkaufszentren, die stark profitieren vom Weihnachtsgeschäft, und als drittes kommen dann die Einkaufsstraßen“, so Rainer Will, der Geschäftsführer des Handelsverbandes.

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Weihnachtseinkäufe

ORF-Steiermark-Reporterin Birgit Zeisberger ist dem Weihnachtsgeschäft in all seinen Facetten nachgegangen.

Erfolgreicher Onlinehandel aus der Steiermark

Dass man aus dem Online-Handel auch hierzulande Kapital schlagen kann, beweist Roland Fink: Vor zehn Jahren schon eröffnete er seinen ersten Onlineshop - heute beschäftigt „niceshops“ 100 Mitarbeiter, hat 60.000 Produkte im Sortiment und beliefert von Feldbach aus die ganze Welt.

Besonders stolz ist er auf regionale Lebensmittel, die täglich bei den Bauern abgeholt werden. Sein Erfolgsrezept, um gegen Internet-Riesen zu bestehen? „Dass wir sehr gut darauf achten, welche Produkte wir überhaupt verkaufen und auch darauf schauen, dass diese Produkte nicht überall erhältlich sind. Wir haben viele hundert kleine Lieferanten, mit denen wir wunderbar zusammenarbeiten“, so Fink.

Der Christbaum kommt mit der Post

Das Weihnachtsgeschäft bleibt wichtig, aber es verändert sich massiv: Es fängt früher an, dauert länger, und vor allem das Internet revolutioniert den Einkauf. So bietet Roland Fink heuer erstmals den Versand von Christbäumen an - und dass mit großem Erfolg.