Übergriffe in Zügen: ÖBB teilen Bedauern mit

Nach einem Vorfall sexueller Belästigung vergangenes Wochenende in einem Zug fordert die FPÖ nun mehr Sicherheit in ÖBB-Zügen - die ÖBB selbst teilen in einer Aussendung ihr Bedauern mit und weisen auf ihr Bemühen hin.

Vergangenes Wochenende wurde eine junge Steirerin in einem Zug der ÖBB im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag von zwei jugendlichen Afghanen sexuell belästigt - mehr dazu in Frau in Zug sexuell belästigt (5.12.2016).

„Straffällige Asylwerber außer Landes bringen“

ÖBB-Fahrgäste haben ein Recht auf Sicherheit, heißt es dazu am Freitag von den Freiheitlichen, und der Vorfall sei nur der traurige Höhepunkt einer Reihe von Straftaten in Zügen und auf Bahnhöfen, verübt von Flüchtlingen. Die Ereignisse würden massive sicherheitspolitische Versäumnisse der Bundesregierung aufzeigen - die Freiheitlichen sprechen sie sich daher dafür aus, dass straffällige Asylwerber sofort außer Landes gebracht werden.

Fragen an Infrastruktur- und Innenminister

Die steirischen Freiheitlichen wollen nun im Bundesrat eine parlamentarische Anfrage an Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) stellen, um zu erfahren, welche Maßnahmen man setzen werde, um die Sicherheit der ÖBB-Fahrgäste wieder zu gewährleisten.

Was die Sicherheit auf Bahnhöfen angeht, wird auch Nationalratsabgeordneter Günther Kumpitsch eine Anfrage richten, allerdings an Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP): Steirische Bahnhöfe würden zunehmend von kriminellen Gruppen vereinnahmt, diese Entwicklung sei inakzeptabel, so Kumpitsch. Die FPÖ fordert konkret eine Aufstockung des Sicherheitspersonals in den Zügen sowie mehr Exekutive an den Bahnhöfen.

Frage von Kosten und Ressourcen für ÖBB

Die ÖBB teilen in einer Aussendung ihr Bedauern, was den Vorfall in dem Zug im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, betrifft, mit. Bis Jahresende würden mehr als 500 Mitarbeiter im Sicherheitsdienst beschäftigt, der Stand der Sicherheitsmitarbeiter habe sich somit mehr als verdoppelt.

Die ÖBB betonen außerdem, dass mit den bestehenden Personalreserven nicht das Auslangen gefunden werden könne - eine Aufnahme von zusätzlichem Personal sei erforderlich. Es sei somit auch eine Frage der Kosten und Ressourcen - man nehme das Thema aber sehr ernst.

Verweis auf Fortbildungen und Bodycams

Verwiesen wird außerdem auf spezielle Fortbildungen. So gebe es Seminare für Zugbegleiter in denen sie ausgebildet werden mit bestimmten Verhaltensmustern umzugehen, man versuche auch die Präsenz von zusätzlichem Sicherheitspersonal in den Zügen zu verstärken.

Um die Sicherheit der Security-Mitarbeiter zu erhöhen, kommen auf den Pilotbahnhöfen Graz-Hauptbahnhof und Wien-Hauptbahnhof auch sogenannte Bodycams zum Einsatz, also Kameras, die am Körper getragen werden. Laut ÖBB haben sich nicht unbedingt Übergriffe auf Reisende verstärkt, vielmehr würde immer häufiger das Service und Kontrollpersonal von Reisenden, meist ohne Fahrausweis, heftig attackiert werden.

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