Gemeinsam.Sicher zieht erste erfreuliche Bilanz

Mit der Aktion Gemeinsam.Sicher will das Innenministerium die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl in Österreich erhöhen. In einigen Testgemeinden, darunter Graz, laufe das Projekt bereits erfolgreich, zog man am Montag eine erste Bilanz.

Eine Gesellschaft, die hinsieht und aktiv und verantwortlich handelt - das ist eines der Ziele der Aktion Gemeinsam.Sicher. So sollen Bürger, Gemeinde und Polizei auf Augenhöhe über Sorgen und Sicherheitsbedenken sprechen und gemeinsam Lösungsansätze erarbeiten.

„Polizei muss mehr denn je auf den Dialog setzen“

Das verändert auch die Arbeit der Polizei, die dennoch weiterhin ihre bisherigen Aufgaben wahrnehmen wird, wie Generalmajor Manfred Komericky erklärt: „Wir werden natürlich wie in der Vergangenheit auch weiterhin Fahndungstruppen ausschicken, Verkehrskontrollen durchführen und andere Maßnahmen setzen, die im Sinne der Repräsentation stattfinden. Aber fix ist, dass das alleine nicht ausreicht - und eine moderne Polizei mehr denn je auf den Dialog setzen muss.“

„Gespräche mit verschiedenen Betroffenen wichtig“

In Graz wird Gemeinsam.Sicher bereits seit Anfang Oktober getestet - mehr dazu in „Gemeinsam.sicher“: Polizei bindet Menschen ein (4.10.2016). Am Montag betonte Landeskoordinator Werner Miedl, wie wichtig Gespräche mit verschiedenen Betroffenen sind.

Gemeinsam sicher schild

Stadt Graz/Foto Fischer

Als Beispiel nennt er Gruppen von Asylwerbern, die sich in Grazer Parks aufgehalten haben. Allein ihre Anwesenheit habe bei zahlreichen Grazern für ihre Unsicherheit gesorgt. Nach Gesprächen mit Verängstigten und den Asylwerbern selbst sei man aber zu einer Lösung gekommen.

Menschen zum gemeinsamen Austausch gesucht

Derartige Lösungen könne die Polizei alleine nicht erarbeiten, da sie aus rechtlichen Gründen oft erst einschreiten darf, wenn schon etwas passiert sei, so Komericky: „Wir verstehen uns so, dass wir den Lead übernehmen und die Menschen an einen Tisch bringen, die hier tatsächliche Zuständigkeit haben. Das heißt, Gemeinsam.Sicher sucht Partner in den Regionen, in den Städten, in den ländlichen Bereichen, wo wir insbesondere auf die Bürgermeister zugehen, Gemeinderäte als Ansprechpartner haben und allgemein Menschen finden wollen, mit denen wir uns austauschen.“

Seit Oktober befindet sich Gemeinsam.Sicher in der Testphase, bis Ende 2017 soll die Aktion laut Vorgabe des Innenministeriums auf alle Bezirke ausgeweitet werden. Im Jänner wird mit den Bezirken Leoben, Südoststeiermark und Murtal begonnen.

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