Ramsau: Sportstätten müssen erneuert werden

Der Weltcup der Nordischen Kombinierer war vergangenes Wochenende in Ramsau zu Gast. Trotz Schneemangels konnten perfekte Voraussetzungen für Spitzensport geschaffen werden, doch die Sportstätten zeigen Alterserscheinungen.

Ramsau am Dachstein ist nicht nur Weltcup-Ort, sondern auch ein international führendes Trainingszentrum für Spitzensportler: Von insgesamt rund 700.000 jährlichen Nächtigungen sind alleine bis zu 100.000 auf Sportler zurückzuführen.

Biathlon-Anlage soll adaptiert werden

Doch die Sportstätten sind in die Jahre gekommen: Ein Großteil der Infrastruktur wurde seit der Nordischen Ski-WM 1999 nicht mehr erneuert. In den kommenden Monaten besteht Handlungsbedarf, so der Nordische Skisportkoordinator Alois Stadlober.

Ramsau am Dachstein Sportstätten Ski Langlauf

ORF

Am vergangenen Wochenende war der Weltcup der Nordischen Kombination in Ramsau zu Gast

„Wo wir am schwächsten aufgestellt sind – und das hören wir auch von den Mannschaften und den Trainern, die zu uns kommen – ist die Biathlon-Anlage, also von der Schießanlage her, sind wir weit weg. Es gibt gute Projekte und Konzepte, es ist eigentlich schon alles aufgestellt - es geht halt jetzt um die Finanzierung“, so Stadlober.

Tourismus bringt hohe Wertschöpfung

Auch die Mattenschanze muss saniert werden, denn der WM-Ort möchte konkurrenzfähig bleiben - das sei auch für den Tourismus wichtig, meint Toursimusvorstand Wolfgang Mitter: "Wir haben bis zu 100.000 Sportler-Nächtigungen pro Jahr. Das ist eine Wertschöpfung von rund zehn Millionen Euro pro Jahr. Die rechtfertigt, glaube ich auch, dass unsere Infrastruktur im Sport auf einem Top-Niveau ist.“

Seitenhieb auf Eisenerz-Projekt

Zwei bis drei Millionen Euro brauche Ramsau laut Mitter, um die Infrastruktur wieder auf den neuesten Stand zu bringen: „Wir würden sicher selber Geld in die Hand nehmen. Wir haben Ideen, um Geld zu lukrieren, das müsste man aber in Angriff nehmen, und da erhoffen wir uns schon, dass wir 2017 einen großen Schritt weiter kommen.“

Die Gemeinde möchte sich an der Finanzierung der Adaptionsarbeiten beteiligen, die genauen Pläne werden im Jänner dem Landeshauptmann präsentiert. Die Zukunftsvision unter dem Dachstein wäre eine 110-Meter-Schanze. Vorerst soll die bestehende Infrastruktur auf Vordermann gebracht werden. Und dabei gibt es von Mitter auch einen kleinen Seitenhieb auf das 20-Millionen-Euro-Projekt in Eisenerz: „Wenn wir zehn bis 15 Prozent davon bekommen könnten, wären wir schon glücklich.“