Neue Gesundheitsplattform der Wirtschaft

Die von der Wirtschaftskammer initiierte „Plattform Gesundheitswirtschaft“ will mithelfen, weiter ein qualitätsvolles Gesundheitssystem anzubieten. Dabei soll Gesundheit auch als Wirtschaftsfaktor gesehen werden.

Im Rahmen des neuen Finanzausgleichsgesetzes wurde vereinbart, dass die jährlichen Steigerungsraten bei den Gesundheitsausgaben von derzeit 3,6 auf 3,2 Prozent reduziert werden sollen, ohne dass es in der medizinischen Versorgung zu einem Qualitätsverlust kommt.

Bessere Vernetzung

Dafür seien neue Wege notwendig, sagte Wirtschaftskammer-Vizepräsident Andreas Herz am Montag bei der Präsentation der neuen Plattform - wie zum Beispiel eine bessere Vernetzung der vielen Akteure und Bereiche im Gesundheitswesen: „In der Mitte drinnen, da ist natürlich der wesentlichste Bereich, also die ärztliche Versorgung mit dem öffentlichen Spitalswesen, aber auch den privaten Krankenanstalten, dann komt die ganze Pflege, und das geht dann raus bis zum Gesundheitstourismus.“

Nicht nur klassische Unternehmen und Einrichtungen im Gesundheitsbereich wie die KAGes, die GKK, die SVA und die Med-Uni Graz sind Teil der neuen Plattform, sondern unter anderem auch die FH Joanneum und die Industriellenvereinigung.

Instrument für Umsetzung des Gesundheitsplans 2035

Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) geht davon aus, dass die bessere Vernetzung dieser Institutionen auch beim Erreichen der definierten steirischen Gesundheitsziele - mehr dazu in Weniger Spitäler, mehr Gesundheitszentren (14.11.2016) - eine wichtige Rolle spielen wird: „Ich denke, dass diese ‚Plattform Gesundheitswirtschaft‘ ein wesentliches begleitendes Instrument sein wird bei der Umsetzung dieses Gesundheitsplans 2035.“

Wirtschaftliche Wachstumschancen nutzen

Es gehe auch darum, wirtschaftliche Wachstumschancen im Gesundheitsbereich zu nützen - bestes Beispiel dafür, wie Vernetzen funktioneren kann, so Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP), sei der steirische Humantechnologie-Cluster: „Dieses Netzwerk der Life-Science-Unternehmungen, der Bio-, der Pharma-Unternehmungen in der Steiermark, hat die in Summe, wenn man die KAGes mit dazu zählt, rund 34.000 Beschäftigte, generiert eine Wertschöpfung von über dreieinhalb Milliarden Euro in der Steiermark und hat einen Exportanteil von über 70 Prozent.“

Die Plattform Gesundheitswirtschaft wird mit Anfang des neuen Jahres erste Projekte ausarbeiten: So ist unter anderem eine Offensive im Bereich des Gesundheitstourismus angedacht - möglicherweise in der Zukunft eine wichtige neue Einnahmequelle.

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