Kraftwerk Voitsberg: Ansiedelungen erst 2018

Die Betriebsansiedlungen auf dem Gelände des ehemaligen ÖDK-Kraftwerks in Voitsberg verzögern sich - zumindest bis Mitte 2018. Grund dafür: Der Hochwasserschutz hat Vorrang.

Vor gut einem Jahr wurde das ehemalige ÖDK-Kraftwerk in Voitsberg gesprengt - mehr dazu in Kraftwerk Voitsberg: Sprengung im Nebel (16.12.2015). Der Schutt ist mittlerweile weggeräumt, 250.000 Quadratmeter ebene Fläche warten auf eine neue Bestimmung, und in der Gemeinde wartete man mit - mehr dazu in Voitsberg kaufte ehemaliges ÖDK-Areal (9.9.2015) und in Kraftwerk Voitsberg: Nachnutzung weiter offen (7.11.2016).

„Unser schönstes Weihnachtsgeschenk“

Der Fluss Kainach benötigt einen Hochwasserschutz, und die Zustimmung vom Bund kam erst vor wenigen Tagen, sagt der Voitsberger Bürgermeister Ernst Meixner (SPÖ): „Das war ziemlich auf der Kippe, dass es umgesetzt werden kann, jetzt haben wir es, das ist unser schönstes Weihnachtsgeschenk.“

Der Hochwasserschutz auf 1,56 Kilometern der Kainach kostet rund vier Millionen Euro und wird bezahlt vom Bund und den Gemeinden Voitsberg und Bärnbach. Das bedeutet aber auch eine Verzögerung für das Projekt: Erst Mitte oder Ende 2018 soll es die ersten Betriebe auf dem Gelände geben.

Noch 190.000 freie Quadratmeter

Fix scheint zu sein, dass sich - eine Zusage der ersten Stunde - das Lagerhaus ansiedelt, um andere Interessenten habe man bislang aber nur aus einer Wartestellung heraus werben können, so der Voitsberger Stadtamtsleiter Gernot Thürschweller: „Bekannt ist ja, dass das Lagerhaus schon 32.000 Quadratmeter erworben hat. Es gibt mittlerweile auch einen unterschriebenen Kaufvertrag für 20.000 Quadratmeter gegenüber vom Lagerhaus, es gibt einen Kaufvertrag über 7.000 Quadratmeter für einen Unternhmer und einen weiteren Interessenten für knapp 5.000 Quadratmeter.“ Das macht insgesamt rund 190 mögliche neue Arbeitsplätze, aber auch noch rund 190.000 freie Quadratmeter.

Bau soll im Sommer 2017 starten

Die Stimmung in der Gemeinde und der Region ist aber nicht nur positiv - es gebe auch Widerstand gegen das Projekt, so Meixner: „Es gibt ein Flugblatt, wo man mich als Wirtschaftsbekämpfer sieht, und das ist irgendwie schwierig.“ Wenn möglich, will man im Sommer 2017 starten, sagt der Bürgermeister, der Bau des Hochwasserschutzes könnte dann, so schätzen die Verantwortlichen, bis zu eineinbalb Jahre dauern.