Weihnachten: Haustiere im Mittelpunkt
Debatte: Wie hat sich Weihnachten verändert?
Eines vorweg: „Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke", appelliert Fiala-Köck. Die steirische Tierschutzombudsfrau weiß, dass viele der süßen Tiergeschenke unter dem Christbaum oft nur wenige Monate später wieder in Tierheimen abgegeben werden.
Patenschaft und Gutscheine als Alternative
Dass sich viele Menschen ein Haustier wünschen, könne auch Tierschutzlandesrat Anton Lang aus eigener Erfahrung verstehen: „Es sollte aber allen klar sein, dass jedes Tier ein Lebewesen ist, für dessen Haltung und Pflege viel Zeit aufgewendet werden muss. Der Besitz eines Tieres erfordert ein hohes Maß an Verantwortung. Aus diesem Grund sollte die Anschaffung von Tieren im Rahmen eines Weihnachtsgeschenkes sehr gut überlegt werden.“
Frauke Lejeune/Vetmeduni Vienna
Die Übernahme einer Patenschaft für ein Tier in einem Tierheim oder auch das Verschenken von Gutscheinen für ein Tier stellen eine sehr gute Möglichkeit dar, sich überhaupt mit Fragen der Tierhaltung vertraut zu machen. Denn eins stehe fest: Kinder lernen durch den Umgang mit dem Tier das Übernehmen von Verantwortung und liebevolle Zuwendung - und sie lernen auch respektvoll die individuellen Bedürfnisse eines Lebewesens zu beachten.
Passende Weihnachtsgeschenke für Tiere
Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke - aber auch sie bekommen gerne welche geschenkt: Vollgummibälle, die groß genug sind, damit Hund & Katz’ sie nicht verschlucken, sind eine Möglichkeit. Achten Sie auch darauf, den Weihnachtsbaum nicht unbeobachtet zu lassen: Christbaumkugeln zersplittern leicht und führen zu inneren Verletzungen.
APA/dpa/Bernd Thissen
Auch brennende Kerzen, Lametta und Geschenkbänder, Geflügelknochen aus dem Festtagsbraten, Weihnachtssterne und vieles mehr stellen laut Fiala-Köck weihnachtliche Gefahrenquellen für Tiere dar. Die Tierschutzombudsfrau unterstreicht: „Bitte schenken Sie auch keine Röhrensysteme aus Kunststoff, ungeeigneten Laufräder oder Spiegel für gefiederte Mitbewohner. Achten Sie auch darauf, sozial lebende Tiere zumindest paarweise zu halten.“
Tiere leiden unter Feuerwerkslärm
Auch das Abschießen von Raketen und Knallkörpern zu Silvester ist aus Tierschutzsicht bedenklich: Tiere haben keinen Zeitbegriff und leiden deshalb besonders unter Feuerwerken und „Silvesterknallerei", da sie diesen Lärm in keinen zeitlichen Zusammenhang bringen können. Sie werden dadurch in schwere Angst versetzt. „Lassen Sie am Silvesterabend Tiere nicht alleine in lauter Umgebung", bittet Fiala-Köck in Hinblick auf die kommenden Feiertage.