Heizungsdatenbank soll Energieverbrauch senken

2016 ist in der Steiermark ein neues Feuerungs-Anlagengesetz in Kraft getreten, das den Energieverbrauch in Gebäuden senken soll. Um alle Heizungsanlagen zu erfassen, startete das Land nun mit einer eigenen Heizungsdatenbank.

In der Steiermark gibt es laut Rauchfangkehrerinnung 350.000 Einzelfeuerungsanlagen, die darin erfasst werden müssen. Dann wird regelmäßig eingetragen, wie effizient die Heizungen betrieben werden. Bei starken Mängeln droht eine Stilllegung der Anlage - viele Steirer werden demnach laut Rauchfangkehrerinnung ihre alten Kessel tauschen müssen.

Überprüfungen im Abstand von ein bis drei Jahren

Unter anderem wird in der Datenbank eingegeben, welche Schadstoffe ausgestoßen werden oder wie hoch der Wirkungsgrad ist: „Hier gibt es sehr strenge Grenzwerte, Überwachungsstelle ist der Rauchfangkehrer, der sozusagen über diese Heizungsdatenbank der Behörde Meldung machen muss, wenn irgendwo Anlagen nicht überprüft werden oder mangelhaft sind bzw. die Grenzwerte überschritten wurden“, erklärt der Innungsmeister der Rauchfangkehrer, Christian Plesar.

Heizkörper

APA/dpa

Laut Gesetz müssen alle Heizunganlagen im Abstand von ein bis drei Jahren überprüft werden. In der Steiermark gebe es, so Plesar, noch sehr viele alte Festbrennstoffanlagen, die hohe Emissionswerte verursachen - „und hier wird es auf jeden Fall für die Anlagenbetreiber Konsequenzen haben und zu einem Kesselaustausch kommen müssen“.

Kosten liegen bei den Betreibern der Anlagen

Noch eine Neuerung bringt das Gesetz: Um Energie einzusparen und damit die Klimaziele zu erreichen, gebe es noch eine weitere neue gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung. Die Inspektion von Heizungsanlagen - laut Plesar alle vier bis sechs Jahre: „Hier wird die Wirtschaftlichkeit festgestellt, sprich das Verhältnis zwischen Kesseldimension und Heizlast des Gebäudes - und dadurch werden dann einfache Sanierungsmaßnahmen bzw. Energiesparpotenziale ermittelt.“

Die Kosten für diese vorgeschriebene Überprüfung müssen die Betreiber der Heizunganlage zahlen. Geplant seien zwischen 80 und 120 Euro pro Haushalt.

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