„Tag der offenen Konten“: Hilfe für 900 Menschen

Der „Tag der offenen Konten“, an dem die KPÖ darlegt, wie die Gelder aus dem parteiinternen Hilfsfonds verteilt wurden, ist bereits zur Tradition geworden. Heuer konnten 103.000 Euro an mehr als 900 Personen ausbezahlt werden.

In ihrem kleinen Büro und umgeben von Ordnern sowie einem detaillierten Kassenbuch hat Graz’ Vizebürgermeisterin Elke Kahr am Mittwoch gemeinsam mit den beiden Landtags-Abgeordneten Claudia Klimt-Weithaler und Werner Murgg den „Tag der offenen Konten“ begangen. Denn mehr als die Hälfte der Politbezüge der drei fließen in einen Fonds, der in Not geratene Menschen unterstützt. 913 Menschen konnten damit im heurigen Jahr unterstützt werden - im Durchschnitt sind es 150 Euro, die jede Person bekommt.

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Von links: Werner Murgg, Elke Kahr und Claudia Klimt-Weithaler

Dabei werde laut KPÖ der Anteil jener, die berufstätig sind und trotzdem Hilfe brauchen, immer größer - und liege heuer schon bei über 50 Prozent: „Ich finde es immer wieder erschreckend, dass wir in einem Land wie Österreich - das ja nach wie vor zu den reichsten Ländern gehört - immer mehr Menschen haben, die trotz Arbeit arm sind“, so die Klubobfrau der KPÖ, Claudia Klimt-Weithaler. Zu oft fehle das Geld für Lebensmittel oder Hygieneartikel, erklärt auch Vizebürgermeisterin Elke Kahr. Knapp 46.500 Euro an Zuschüssen gingen in die Unterstützung für den Lebensbedarf.

„Unterstützungsbedarf stark gestiegen“

Ein zweiter großer Brocken sind Unterstützungen für Mietzinszahlungen - seit der Kürzung der Wohnbeihilfe im September sei der Bedarf hier stark gestiegen: „Was wirklich schlimm ist, ist, dass Leute, die berufstätig oder in Ausbildung sind, es beim geringsten Einbruch - egal ob bei einer Trennung oder einem Wohnungswechsel - wirklich schwer haben. Du bekommst keine Unterstützung“, betont Vizebürgermeisterin Kahr.

Seit 1998 gibt es bei der KPÖ eine Gehaltsobergrenze bei 2.300 Euro netto - „der Rest wird automatisch auf ein anderes Konto überwiesen. Wir bekommen das Geld, das diese Grenze übersteigt, sozusagen gar nicht in die Hand. Und das ist gut und richtig, weil man sich so nicht vom breiten Teil der Bevölkerung abhebt“, erklärt der Landtagsabgeordnete Werner Murgg.

1,8 Millionen Euro seit 2005 ausbezahlt

So behält Kahr, die als Vizebürgermeisterin 6.000 Euro netto verdient, etwa nur 1.900 Euro für sich. Seit 1998 hat die KPÖ auf diesem Wege 1,8 Millionen Euro an 13.500 Personen ausbezahlt.

Link:

Tag der offenen Konten (KPÖ Graz)