Kunasek: „Wir wollen stärker werden“

Entschlossen gibt sich der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek im dritten „Steiermark heute“-Neujahrsgespräch am Mittwoch. Bei der Grazer Gemeinderatswahl wollen die Freiheitlichen an Stimmen zulegen.

Nach Claudia Klimt-Weithaler von der KPÖ und Lambert Schönleitner von den Grünen bezog auch Mario Kunasek (FPÖ) im Interview mit „ORF Steiermark“-Chefredakteur Gerhard Koch Stellung zur Gemeinderatswahl am 5. Februar - und dem parteipolitischen Fahrplan für 2017.

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Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 4.1. 2017

Mario Kunasek: Die Erwartungshaltung ist klar: Wir wollen stärker werden, so stark werden, dass wir auch in Zukunft ein gewichtiger Faktor in Graz sein können.

Steiermark heute: Wenn man sich die ersten Wahlplakate der FPÖ in Graz ansieht, liest man Slogans wie „Wir wollen unser Graz zurück“. Wird das wieder der klassische Ausländer-Wahlkampf?

Die Neujahrsgespräche 2017:

Wohin steuert das Jahr 2017 in der Steiermark? Dazu interviewt „ORF Steiermark“-Chefredakteur Gerhard Koch die Spitzen der steirischen Landtagsparteien:

Die Interviews sind jeweils am selben Tag um 19.00 Uhr auf ORF 2 oder bereits am Nachmittag in einer Langversion auf steiermark.ORF.at zu sehen.

Kunasek: Es wird kein Ausländer-Wahlkampf, es wird ein Inländer-Wahlkampf werden. Und wir werden auch weiterhin diese Problemfelder aufzeigen - und ich sage „Wir wollen unser Graz zurück“ ist ein guter Slogan, weil sehr viele Grazer das Gefühl haben, dass sie gerade in ihren unmittelbaren Lebensbereichen nicht mehr Herr im eigenen Haus sind. Und der Bürgermeister hat versäumt, hier entsprechende Maßnahmen zu setzen, auch der Integrationsstadtrat kommt jetzt erst spät aber doch drauf, dass es hier Missstände gibt - und von den anderen Parteien hat es außer Massenzuwanderungswünschen in diesen Fragen überhaupt keine Antworten gegeben.

Steiermark heute: Mit dieser Antwort bestätigen Sie meine Theorie, dass es ein Ausländer-Wahlkampf wird.

Kunasek: Nein, es wird ein Inländer-Wahlkampf, Herr Koch.

Steiermark heute: Ja, das ist nur die andere Seite der Medaille.

Kunasek: Noch einmal: Wir setzen uns hier für die Inländer ein und hier sind wir leider oftmals auch allein, weil die anderen Parteien das nicht erkennen wollen.

Steiermark heute: Die Luft nach oben ist ja durchaus vorhanden: Die Freiheitliche Partei hat rund 14 Prozent beim letzten Wahlgang in Graz gehabt - da waren ja Ergebnisse bei anderen Wahlen in Graz schon viel besser. Wo liegt denn eigentlich für Sie die Latte bei dieser Wahl?

Kunasek: Ich werde da keine Latte legen - ganz sicherlich nicht.

Mario Kunasek Gerhard Koch

ORF

Gerhard Koch im Neujahrsgespräch mit Mario Kunasek

Steiermark heute: Aber mehr als 14 Prozent, oder?

Kunasek: 14 Prozent ist ausbaufähig, wenn man sich die letzten Wahlergebnisse ansieht. Aber da sage ich schon dazu, dass eine Gemeinderatswahl ganz anders abläuft und mit anderen Kriterien geschlagen wird wie beispielsweise eine Nationalratswahl, wo wir 2013 erlebt haben, dass das gesamte linke Murufer grün eingefärbt war und das ganze rechte Murufer blau. Ob das bei einer Gemeinderatswahl auch so sein wird, kann ich nicht sagen. Die Menschen unterscheiden hier sehr wohl - und das ist gut auch so. Hier Prognosen zu treffen wäre also sicherlich verfehlt. Aber eins ist klar: Wir werden klar stärker werden und wir wollen auch ein kräftiger Faktor in Graz sein und bleiben.

Das Gespräch führte Gerhard Koch, Chefredakteur des ORF Steiermark

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