Graz-Wahl: ein Monat vor Entscheidung

In genau einem Monat wählt Graz einen neuen Gemeinderat - ein knappes Jahr vor Ende der Legislaturperiode, weil man sich im Herbst auf kein neues Budget einigen konnte. Als Favorit geht wieder die ÖVP in den Wahlkampf.

Seit nahezu eineinhalb Jahrzehnten stellt die ÖVP mit Siegfried Nagl den Grazer Bürgermeister - mehr dazu in Gemeinderatswahl Graz: ÖVP stellt Programm vor (3.1.2017). Der Wahlkampf konzentriert sich ganz auf den 54-Jährigen, der bereits in den letzten Legislaturperioden erfahren hat, wie schwer Graz zu regieren ist: Zweierkoalitionen gehen sich derzeit kaum aus, deshalb wirbt Nagl für klare Verhältnisse in Graz: „Ich werde alle Menschen ersuchen, eine klare Entscheidung zu treffen, damit Graz wieder regierbar sein wird."

„Punkte, die uns wichtig sind, einbringen“

Anspruch auf den Bürgermeistersessel erhebt auch der freiheitliche Mario Eustacchio, dessen FPÖ sehr viele Themen auf die Ausländerproblematik herunterbricht: „Es geht mir darum: Mit wem kann man zusammenarbeiten und wo können wir unsere Punkte, die uns wichtig sind und von denen wir auch nicht abrücken, einbringen“ - mehr dazu in FPÖ will bei Graz-Wahl mit Sicherheit punkten (7.12.2016).

Für die Sozialdemokraten und die Grünen kommt der Wahltermin für die jeweils neuen Spitzenkandidaten zu früh. Die Grüne Tina Wirnsberger hat als Flüchtlingsaktivistin Erfahrung gesammelt, aber kein öffentlichkeitswirksames politisches Amt inne - mehr dazu in Graz-Wahl: Frist für Wahlvorschläge zu Ende (29.12.2016).

SPÖ-Chef Michael Ehmann ist zwar Stadtrat - aber trotzdem wenig bekannt: „Natürlich ist es problematisch für eine Bewegung, wenn man im Juni übernimmt und dann plötzlich heißt es schon: Neuwahl" - mehr dazu in Graz-Wahl: SPÖ-Ehmann will „stärker werden“ (7.12.2016).

Rasche Umsetzung als Ziel

Grazspezifisch ist die Stärke der Kommunisten. Sie sind die Nummer Zwei in Graz und stellen mit Elke Kahr die Vizebürgermeisterin - mehr dazu in Graz-Wahl: KPÖ will „weit über Wahltag wirken“ (16.12.2016).

Außerdem kandidieren noch die Piraten - mehr dazu in Graz-Wahl: Piraten vergeben 60.000 Euro (13.12.2016), die NEOS - mehr dazu in Graz-Wahl: NEOS mit Niko Swatek an der Spitze (7.12.2016) und drei Kleinstparteien. Wichtig wird es für das rasch wachsende Graz sein, begonnene oder geplante Großprojekte, wie neue Stadtteile oder öffentliche Verkehrslinien, rasch umzusetzen.

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