Schickhofer: „Alle ziehen an einem Strang“

Die kommende Gemeinderatswahl in Graz war auch im „Steiermark heute“-Neujahrsgespräch mit dem steirischen SPÖ-Chef Michael Schickhofer Thema. Er zeigte sich optimistisch: „Alle ziehen an einem Strang.“

Weniger gelassen gibt sich Schickhofer nach einem Vorstoß von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP), mit flächendeckender Videoüberwachung - auch mit privaten Kameras - gegen den Terrorismus zu kämpfen - mehr dazu in Experte kritisiert Überwachungs-Vorstoß (5.1.2017). Er wolle in keinem Überwachungsstaat leben, betont der SPÖ-Chef im vierten Neujahrsgespräch mit „Steiermark heute“-Chefredakteur Gerhard Koch.

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Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 5.1.2016

Michael Schickhofer: Ich möchte das Innenministerium nicht in den Wohnzimmern der Österreicherinnen und Österreicher haben und ständig überwacht werden. Jeder Mensch wird von in etwa 80 Videokameras am Tag erfasst. Und hier alle Daten ans Innenministerium weiterzugeben, das halte ich konkret für überschießend. Bei jedem konkreten Verdacht muss man durchgreifen - da hat die Sicherheit der Österreicher und Österreicherinnen Priorität. Aber ich möchte nicht in einem Überwachungsstaat leben.

Die Neujahrsgespräche 2017:

Wohin steuert das Jahr 2017 in der Steiermark? Dazu interviewt „ORF Steiermark“-Chefredakteur Gerhard Koch die Spitzen der steirischen Landtagsparteien:

Die Interviews sind jeweils am selben Tag um 19.00 Uhr auf ORF 2 oder bereits am Nachmittag in einer Langversion auf steiermark.ORF.at zu sehen.

Steiermark heute: Kommen wir nach Graz. Da wird in exakt einem Monat ein neuer Gemeinderat gewählt. Sie haben einen neuen Spitzenkandidaten ins Rennen geschickt: Michael Ehmann. Er hat 15,3 Prozent zu verteidigen. Das war ja beim letzten Mal schon ein sehr schwaches Ergebnis - und es wird auch diesmal nicht leicht sein, das zu halten.

Schickhofer: Michael Ehmann ist ein Familienmensch, einer, der sehr bodenständig arbeitet, der umsetzt, der für alle Grazerinnen und Grazer da ist. Daher kann ich alle nur einladen, ihn und die Sozialdemokratie auch entsprechend zu stärken. Er hat auch die richtigen Prioritäten - nicht Seilbahnen sondern Arbeit für die Grazerinnen und Grazer. Und es ist ihm gelungen, die Grazer Partei zu stärken. Alle ziehen an einem Strang - und ich bin guten Mutes, dass er in Graz ein gutes Ergebnis erreichen wird.

Steiermark heute: Das Problem ist nur, dass ihn noch nicht viele kennen, dass dieser Wahlkampf für ihn sehr früh kommt - die Wahlen wurden um ein dreiviertel Jahr vorgelegt. Also das wird sicherlich am 5. Februar sehr schwer werden für ihn.

Schickhofer: Er ist kein Polit-Fuchs, sondern ein Mensch, der anpackt - und er wird jetzt mit den Grazerinnen und Grazern ganz intensiv ins Gespräch eintreten - in allen Grazer Stadtbezirken. Das ist ihm ganz besonders wichtig. Und wir werden bis zur Grazer Gemeinderatswahl das Beste geben. Aber klar, es wäre besser gewesen, wenn Michael Ehmann noch mehr Zeit gehabt hätte, um mit den Grazerinnen und Grazern ins Gespräch zu kommen.

Michael Schickhofer

ORF

Gerhard Koch im Neujahrsgespräch mit Michael Schickhofer

Steiermark heute: Skeptiker meinen sogar, es wird schwer sein für die SPÖ, diesen einen Stadtsitz, den sie jetzt noch innehat, zu verteidigen.

Schickhofer: Wir haben das klare Ziel, dass Michael Ehmann Stadtrat bleibt.

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