Amon will ÖVP-Obmanndiskussion entschärfen
Die Obmanndiskussion in der ÖVP ist wieder voll entbrannt. Obwohl die Landeshauptleute Schützenhöfer, Pühringer und Platter ihr Ende gefordert haben, wird die Vorstandssitzung am Sonntag mit Spannung erwartet. Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) wiederum appellierte an Vizekanzler und ÖVP-Parteichef Reinhold Mitterlehner und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP), gemeinsam zu marschieren. Mitterlehner und Kurz sollten die Linie der Volkspartei gemeinsam abstecken, sagte Platter in der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“.
Amon: Es geht um Inhalte, nicht um Personen
Es werde beim Parteivorstand am Sonntag um Inhalte gehen, betonte ÖVP-Generalsekretär Werner Amon am Samstag im Interview mit dem ORF Steiermark: „Es geht überhaupt nicht um Personen, es geht um Inhalte“, sagte Amon. Eine Aussprache zwischen Mitterlehner und Kurz sei „nicht erforderlich“, diesbezügliche Stimmen seien „völlig übertrieben“.
Jetzt nicht mit Doppelspitze beschäftigen
Gefragt, ob eine ÖVP-Doppelspitze angedacht sei, sagte Amon: "Es ist interessant, dass mehr als eineinhalb Jahre vor der nächsten Nationalratswahl diese Diskussion überhaupt geführt wird. Die Frage der Listenerstellung und damit die Frage der Spitzenkandidatur ist ein Thema, das man zwei, drei Monate vor der Wahl auf der Agenda hat und nicht früher, und daher werden wir uns jetzt auch nicht damit beschäftigen. Derzeit gehe er davon aus, dass Mitterlehner Spitzenkandidat sein werde, so Amon.
Obmannwechsel „überhaupt kein Thema“
Ein Obmannwechsel sei „derzeit überhaupt kein Thema“, so Amon weiter. „Wir haben einen Bundesparteiobmann, der das gut macht und völlig unumstritten ist“.
Spekulationen, dass es Änderungen im Regierungsteam geben könnte, trat Amon mit einer Erweiterung eines Mitterlehner-Zitats entgegen. „Ich denke, da hat sich jemand gedacht, setzen wir eine Ente in die Welt und sehen wir, wohin sie watschelt“, sagte der ÖVP-Generalsekretär.