Zahl der Kirchenaustritte leicht gesunken
Ende Dezember 2016 gab es in der Steiermark 823.759 katholische Bürger; gemessen an der Gesamtbevölkerung sind das knapp 67 Prozent der Steirer. Den rund 10.500 Austritten aus der Katholischen Kirche in der Steiermark standen im Vorjahr 1.321 Eintritte gegenüber - im Vergleich zum Jahr 2015 ist das ein Minus bei den Eintritten von 4,3 Prozent.
Was die Zahl der Eintritte bzw. Wiedereintritte betrifft, liegt die Steiermark laut der Katholischen Kirche im österreichischen Spitzenfeld - mehr dazu in Kirche: Austritte 2016 leicht gesunken (religion.ORF.at).
Grafik: ORF.at; Quelle: APA/Kathpress
Im Vorjahr gab es auch 118 sogenannte Widerrufe: Menschen, die ihren Austritt zunächst erklärt hatten, nahmen ihre Entscheidung innerhalb der Frist von drei Monaten wieder zurück.
Bindung zur Kirche als Institution loser geworden
Die Ein- und Austritte lassen laut der Katholischen Kirche den Schluss zu, dass es eine losere Bindung zur Kirche als Institution gibt. Auslöser, die Mitgliedschaft zu überdenken, sei unter anderem der Kirchenbeitrag - bei der Berechnung dieses Beitrages werde aber auf die persönliche Situation Rücksicht genommen, sodass der Kirchenbeitrag für jeden leistbar sei, betont die Kirche.
Generell müsse respektiert werden, dass lebenslange Mitgliedschaften auch bei Religionen und in Kirchen keine Selbstverständlichkeit mehr seien, heißt es beim Pastoralamt für Kirche & Gemeinschaft. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der vergangenen Jahre wieder: Im Jahr 2010 gab es in der Steiermark noch knapp 879.000 Katholiken, Ende 2016 waren es knapp 824.000 - also um 55.000 weniger.