Kälte hält Steiermark in Atem
Ostösterreich hat verbreitet die kälteste Nacht in diesem Winter hinter sich. Die Temperatur fiel stellenweise auf Tiefstwerte um die 20 Grad minus. Kältepol war das niederösterreichische Klausenleopoldsdorf mit minus 22,4 Grad - mehr dazu in Kälteste Nacht im Osten (news.ORF.at). In der Steiermark war Mittwochfrüh Kalwang mit minus 19,6 Grad der Kältepol; eisig war es aber auch im Süden, etwa in Leibnitz mit 17,7 Grad.
Steigende Temperaturen sorgen für Glatteisgefahr
Der erste Frosthöhepunkt sollte damit zwar überstanden sein, die Glatteisgefahr ist aber noch nicht gebannt. Grund sind laut Albert Sudy von der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) in Graz die steigenden Temperaturen: „Das bedeutet, dass der Schneefall in der Nacht kurzzeitig auch in Regen übergehen kann. Das ist aber eine große Gefahr: Wenn die Böden noch unterkühlt sind und dieser flüssige Niederschlag darauf auftrifft, kann es plötzlich und schlagartig Glatteis geben.“ Besonders groß ist die Blitzeisgefahr vom Ennstal bis nach Mariazell, teils aber auch im Süden, vor allem im Bereich von Brücken.
ORF
„Verbrauch war heftig“
Keine Verschnaufpause also für die Winterdienste: Allein für die Landesstraßen stehen 220 Räum- und Streugeräte bereit. Streusplitt und Salz gebe es noch genug, berichtet Gerhard Fürböck vom Landes-Winterdienst - und das, obwohl zuletzt bis zu 4.000 Tonnen an Salz verbraucht wurden: „Der Verbrauch der letzten Tage war natürlich heftig - das waren etwa zehn bis 13 Prozent vom Verbrauch einer Winterperiode, und natürlich kommt dazu, dass die Treibstoffverbräuche - nachdem alle 220 Fahrzeuge im Einsatz waren - auch heftig waren.“
Energie Steiermark: Rekord-Fernwärme-Lieferung
Ein gutes Geschäft bietet die Kälte für die Energie Steiermark: Ein so hoher Fernwärmeverbrauch wie derzeit sei seit über 50 Jahren nicht registriert worden, bestätigt Unternehmenssprecher Urs Harnik am Mittwoch: „518.000 Kilowatt Wärme wurden Mittwochfrüh ausgeliefert. Das ist mehr als doppelt so viel wie an einem normalen Wintertag - in Summe ist es aber sehr gut gelungen, die Versorgung zu sichern. Wir sehen daher auch den nächsten Tagen gelassen gegenüber.“