Vogelgrippe: Erneut toter Schwan entdeckt

In der Mur bei Kalsdorf südlich von Graz ist am Sonntag erneut ein toter Schwan entdeckt worden. Es besteht Vogelgrippeverdacht - das Tier soll nun dementsprechend untersucht werden.

Die Feuerwehr Kalsdorf war gegen Mittag zur Bergung des Tieres gerufen worden; bei dieser Gelegenheit wurde die Mur auch nach weiteren toten Vögeln abgesucht, es wurden aber keine mehr entdeckt.

Weitere Fälle möglich

Allerdings ist nicht auszuschließen, dass durchaus noch weitere Vogelgrippefälle dazukommen könnten, sagt Veterinärsdirektor Peter Wagner: „Es ist offensichtlich eine lokale Schwanpopulation, und die Tiere fliegen entlang der Mur, um zu schauen, ob es freie Stellen gibt, sodass weitere Fälle nicht unwahrscheinlich ist.“

Erst in der vergangenen Woche waren fünf tote Schwäne in der Mur bei Kalsdorf gefunden worden - wie am Freitag bekanntgegeben wurde, waren sie alle mit Aviärer Influenza Typ A (H5N8) infiziert - mehr dazu in Erste Vogelgrippefälle in der Steiermark. Das am Sonntag gefundene Tier soll nun ebenfalls dahingehend untersucht werden.

Stallpflicht seit Dienstag in Kraft

Die am Dienstag in Kraft getretene Stallpflicht für jegliches gehaltenes Geflügel bleibt laut Wagner in Kraft - mehr dazu in Vogelgrippe: Stallpflicht für Hühner (10.1.2017) -, und sie wird auch kontrolliert: „Eine flächendeckende lückenlose Kontrolle ist angesichts der großen Geflügelhaltung - wir sprechen da von 20.000 Betrieben in der Steiermark - nicht möglich, aber stichprobenartig wird das von den Amtstierärzten überprüft“, so Wagner.

Zu den Sicherheitsmaßnahmen zählt vor allem die Unterbringung in geschlossenen Ställen, um eine Übertragung von Tier zu Tier zu verhindern, und wenn auch vom aktuellen Virustyp keine Gefährdung für Menschen ausgeht, sollen Personen, die verendetes Geflügel finden, sofort die zuständige Bezirkshauptmannschaft verständigen und das tote Tier keinesfalls berühren.