Umzug in neue LKH Chirurgie beginnt im Frühjahr

Die Arbeiten für den Neubau der Chirurgie am LKH Graz schreiten zügig voran. Noch im Frühjahr soll damit begonnen werden, in das neue Gebäude zu übersiedeln - eine logistische Herausforderung.

Auf insgesamt 15 Stockwerken gehen hochmoderne OP-Bereiche, eine Tagesklinik und auch Bettenstationen in Betrieb. Die Chirurgie am LKH Graz soll nach dem derzeit geplanten Umbau der steirischen Spitalsstandorte das chirurgische Zentrum werden. Die „Chirurgie neu“ stellt den größten „Brocken“ des mit etwa 500 Millionen Euro anberaumten Gesamtprojektes „LKH 2020“ dar.

LKH Graz Chiurgie Neubau Umzug

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Die neue Chirurgie am LKH Graz nimmt konkrete Formen an

Fäkalien im alten Operationssaal

Lange Zeit war am Gebäude der Grazer Chirurgie ein Plakat mit dem Schriftzug „HELP“ angebracht. Das Gebäude war so desolat, dass sogar in OP-Räumen nach Rohrbrüchen Fäkalien schwammen, sagte KAGes-Vorstand Karlheinz Tscheliessnigg. Inzwischen hat man die erforderlichen 250 Millionen Euro zugesagt, seit 2013 wird gebaut, ab Frühjahr übersiedelt und im Herbst wird der erste Teil, das neue Hochhaus, in Betrieb gehen.

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Die neue Chirurgie verfügt über rund 540 stationäre und tagesklinische Betten

Neben einer modernen Bettenstation werde es hier bestmögliche Ausstattung für die Patienten geben, sagte Tscheliessnigg: „Einerseits moderne Operationssäle, andererseits die Tagesklinik - die hat es gar nicht gegeben, ist völlig neu gebaut - die Intensivstationen und die Operationsräume sind mit neuer Technik, mit neuer Lichtgebung ausgestattet, die funtionellen Abläufe sind völlig - baulich, strukturell und auch in der Betriebsorganisation - geändert.“

Eigenes Team koordiniert den Umzug

Der Bezug des Neubaus ist eine große logistische Herausforderung, denn der Betrieb muss natürlich einwandfrei weiter funktionieren, und so wird hier - fast einem Puzzle gleich - hin und her geschlichtet. Koordiniert und organisiert wird das von einem eigenen Umzugsteam, sagte KAGes-Projektleiterin Christina Maurer: „Im kommenden Mai will man in der ersten Phase bei laufendem Betrieb mit der Übersiedlung der acht Pflegestationen in das südlich angebaute neue Hochhaus - den sogenannten D-Trakt - beginnen. Im Herbst 2017 sollen die neuen Operationssäle, die im vorgelagerten Funktionstrakt auf zwei Geschoßen zusammengefasst werden, in Betrieb gehen. Weitere neun OP sollen zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt werden.“ Gegen Jahresende folgt die Übersiedlung der Intensivstationen. In diesem Trakt werde in den Untergeschoßen auch eine Tagesklinik für 50 Patienten inklusive Endoskopieeinheit untergebracht. Die Ver- und Entsorgung wird über ein Tunnelsystem im ersten Untergeschoß erfolgen.

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Ein künftiger OP-Bereich in der Tagesklinik

Zukunft liegt in der tagesklinischen Betreuung

Ist der Neubau in Betrieb, startet nach und nach die Generalsanierung der anderen drei Chirurgiegebäude, die letzte Sanierung davon soll 2021 beginnen. Im Endausbau soll es in der gesamten Chirurgie am LKH Graz 521 stationäre und 18 tagesklinische Betten geben - das sind um 13 stationäre Betten mehr als jetzt. Künftig - so plant man - sollen Patienten wenn möglich tagesklinisch versorgt werden und auch kürzer im Spital bleiben müssen.

Für Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) stellt das Großprojekt das „Flagship der Gesundheitsversorgung der Steiermark“ dar. Er verwies darauf, dass in Sichtweite gleichzeitig der Campus der Medizinischen Universität Graz im Entstehen ist, dieser wird heuer im Herbst eröffnet.

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