Hochsteiermark will Geschäftsbereiche vernetzen

Die Region Hochsteiermark ist vor allem als Wirtschafts- und Industriestandort bekannt. Um sie auch als Tourismusregion zu stärken und weiter zu vernetzen, startet jetzt eine Kooperation zwischen Wirtschaft, Industrie und Tourismus.

Mehr als 8.000 Betriebe sind in der Hochsteiermark angesiedelt, mit knapp 5.000 die meisten im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, rund 3.000 sind es in Leoben. Viele wichtige Unternehmen wie Böhler, voestalpine oder Pankl sind hier angesiedelt, auch der Erzberg befindet sich hier.

Die Region lebt bis zu 80 Prozent von der Wirtschaft und der Industrie. Diese nun mit dem Tourismus zu verbinden, ist das Ziel des Tourismusregionalverbands Hochsteiermark, der laut dessen Geschäftsführerin Claudia Flatscher zur Drehscheibe zwischen Tourismusregion, Wirtschaft und Industrie werden soll.

Werbefilm als erster Schritt

In einem ersten Schritt wurde ein Werbefilm für die Wirtschaft gestaltet, in dem die Hochsteiermark Betrieben im Ausland und Geschäftskollegen präsentiert wird - „wo man sieht, wo die Hochsteiermark liegt, wie vernetzt sie ist, wie weit die verschiedenen Flughäfen voneinander entfernt sind. Es ist ja alles sehr zentral bei uns: Eine Dreiviertelstunde nach Graz, eineinhalb Stunden nach Wien, zwei Stunden nach Salzburg. Diese Fakten sind enorm wichtig, um als Wirtschafts- und Industriestandort wahrgenommen zu werden.“

Hochsteiermark Wintertourismus

Stuhleck / Hochsteiermark / Tom Lamm

Die Hochsteiermark will den Tourismus mit Industrie und Wirtschaft vernetzen

Gezeigt werden aber auch die touristischen Vorzüge der Hochsteiermark, um so Wirtschaftsvertreter, Delegierte und Fachkräfte, die hier Betriebe und Firmen besuchen, bzw. hier arbeiten, dazu zu bewegen, auch privat wiederzukommen: „Wir sind von Montag bis Freitag sehr gut ausgelastet. Die Betriebe in den Ballungszentren wie Leoben, Kapfenberg und Bruck an der Mur sagen, von Freitag bis Sonntag ist noch Luft nach oben.“

Rund 880.000 Nächtigungen zählt die Hochsteiermark pro Jahr. Der Tourismusregionalverband peilt mit der neuen Kooperation die Million an.

„Wir haben keine Bettenburgen“

Für die Regionalstellenobfrau der Wirtschaftskammer Leoben, Elfriede Säumel, ist die Kooperation eine Möglichkeit, den Kunden ein Paket zu schnüren, um zu zeigen, in welcher Region die Produkte und Dienstleistungen erzeugt werden: „Wir haben keine Bettenburgen, wir sind ein sehr ursprüngliches Tourismusland. Und wenn wir sagen, wir wollen eine Auszeit aus der hektischen Welt des Alltags nehmen, dann ist das gerade hier in unserer Region sehr wohl möglich, obwohl wir eine Industrieregion sind.“

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