Generationswechsel in Steiermarks Jägerschaft

Fast ein Vierteljahrhundert lang hat der bisherige steirische Landesjägermeister Heinz Gach seine Funktion ausgeübt. Am Montag wurde Franz Mayr-Melnhof-Saurau zu seinem Nachfolger gewählt - ein Generationenwechsel.

Auf den fast 70-jährigen Heinz Gach folgt der 39-jährige Franz Mayr-Melnhof-Saurau. Der Industrielle aus Frohnleiten setzt damit eine Familientradition fort, hatten doch auch schon sein Urgroßvater und sein Vater diese Funktion inne. In seinem neuen Amt möchte der frisch gewählte Landesjägermeister vor allem die Natur und das Naturerlebnis in den Mittelpunkt rücken.

Fokus auf Jagd und Naturerlebnis

Mayr-Melnhof-Saurau erklärt: „In meinem persönlichen Verständnis geht es bei der Jagd nicht nur um den Dreiklang Wald, Wild und Trophäe - das ist für mich die alte Welt der Jagd. Die neue Welt der Jagd ist für mich: Die Natur leben und Jagd. Das ist, was ich damals mit meinem Vater als Fünfjähriger erlebt habe: Hinauszugehen, die Natur zu erfahren, Geduld zu erlernen, und in dieser Ruhe, die man dann findet, durchaus einmal Dinge zu erleben, die man sonst beim schnellen durch den Wald Laufen gar nicht erleben würde.“

Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau

Steirische Landesjägerschaft

Franz Mayr-Melnhof-Saurau

Dass dieses Naturerlebnis vielen Menschen immer wichtiger wird, zeigt sich auch an der ständig steigenden Zahl an Jägern in der Steiermark: Mit mehr als 23.800 aktiven Jägern ist die Steirische Landesjägerschaft die zweitgrößte nach Niederösterreich in Österreich. In den letzten zehn Jahren nahm die Zahl der Jäger um 1.500 zu.

Zustrom von Frauen und Jugendlichen

Vor allem bei Jungen und Frauen werde die Jagd laut Franz Mayr-Melnhof-Saurau immer beliebter: „Wir haben vor allem bei den Jugendlichen sehr starken Zustrom, auch bei den Frauen. Wir haben bei den Jagdprüfungen oder Jagdkursen einen Frauenanteil von bis zu 30 Prozent - aus dem Interesse heraus, sich hier in der Natur weiterzubilden.“

Und der neue Landesjägermeister appelliert auch an alle Waldbenutzer - ganz egal, ob Jäger, Wanderer, Mountainbiker oder im Winter Schitourengeher, dass man sich im Wald an die Regeln hält. Das heißt etwa zum Schutz des Wildes, Hunde anleint aber auch beim Mountainbiken und bei Schitouren nur die ausgewiesenen Strecken und Wege benützt.

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