AMS: Angriffe auf Mitarbeiter zurückgegangen

Nicht selten erleben Mitarbeiter des AMS Angriffe aggressiver Kunden - sowohl verbale als auch körperliche. Die Zahl der Attacken in der Steiermark ging laut AMS im letzten Jahr aber um 20 Prozent zurück.

Arbeitslosigkeit drückt auf die Psyche der Menschen - und das bekommen auch Mitarbeiter des AMS zu spüren: Im vergangenen Jahr habe es knapp über 200 Vorfälle mit aggressiven Kunden gegeben, so Hermann Gössinger vom Arbeitsmarktservice: „Die allermeisten Übergriffe sind verbale Übergriffe wie Beschimpfungen, das laute Kundtun einer Verärgerung - die Kunden fangen an, laut herumzuschreien, beginnen den Berater zu beschimpfen. In ganz wenigen Fällen - das sind wirklich handverlesene Ausnahmefälle - gibt es sogar tätliche Angriffe.“

„Hauptaugenmerk auf Deeskalation“

Vor allem, wenn Arbeitslosigkeit lange dauert oder Wunschjobs nicht geliefert werden können, rasten Kunden laut Gössinger oft aus. Die Zahl der Attacken ging laut dem Experten im Vorjahr aber um 20 Prozent zurück - dies sei auf spezielle Mitarbeiterschulungen zurückzuführen: „Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf Deeskalation: Da versuchen wir, die Situation zu beruhigen, die Personen, die laut werden oder unter Umständen tätlich werden, in den Griff zu bekommen.“

Beratungsgespräch AMS

AMS Petra Spiola

Die Zahl der Attacken gegen AMS-Mitarbeiter in der Steiermark ging im letzten Jahr um 20 Prozent zurück

Diese Coachings sind für die Mitarbeiter des AMS freiwillig. In der größten steirischen Geschäftsstelle, dem AMS-Graz West, gibt es auch einen eigenen Security-Wachmann, der im Notfall eingreifen kann - das kommt laut AMS aber selten vor. Mitarbeiter, die bereits Erfahrungen mit tobenden Kunden gemacht haben, können außerdem auf Kosten des AMS psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.

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