2016 Gründungsboom in der Steiermark

In der Steiermark sind 2016 knapp 4.000 Firmen gegründet worden - um acht Prozent mehr als im Jahr davor. Das ist die zweithöchste Zahl, seitdem es Aufzeichnungen gibt. Im Schnitt machen jeden Tag elf neue Betriebe auf.

Mehr als drei Viertel der 2016 gegründeten Firmen sind Einzelunternehmen. Bei den Gründungen bemerke man einen neuen Trend: „Es kommen immer mehr Gründer mit feinen, kleinen Ideen in durchaus herkömmlichen Berufen zu uns - zum Beispiel im Bereich der Konditorin. Hier verzeichnen wir immer kreativere Ansätze. Es geht nicht mehr um die normale Kaffeekonditorei, sondern es werden kreative Dinge auf Bestellung angeboten oder zum Beispiel bei Lebensmitteln der Verkauf ohne Verpackung“, sagt Michaela Steinwidder vom Gründerservice der Wirtschaftskammer.

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Im Schnitt eröffnen in der Steiermark jeden Tag elf neue Betriebe

In Etappen zur Selbstständigkeit

Diese neugegründeten Unternehmen hätten laut Wirtschaftskammer auch gute Chancen, langfristig zu bestehen: Zahlen würden zeigen, dass vier von fünf Unternehmen auch nach drei Jahren noch bestünden, nach sieben Jahren spricht man von noch 60 Prozent.

Immer mehr Jungunternehmer würden den Weg in die Selbstständigkeit inzwischen auch in Etappen angehen, so Steinwidder: „Bei uns gibt es immer mehr Anfragen von Personen, die in einem aufrechten Dienstverhältnis stehen und sich nebenberuflich selbstständig machen wollen. Sie möchten einfach mal versuchen, ihre Ideen umzusetzen und zu schauen, ob es einen Markt für ihr Produkte, für ihre Dienstleistungen, gibt.“

Gewerbe und Handwerk auf Platz eins

Sieht man sich die Neugründungen nach Sparten an, dann zeigt sich, dass etwas mehr als 40 Prozent der Unternehmer in Gewerbe und Handwerk durchgestartet sind, gefolgt vom Handel sowie Information und Consulting.

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