Zeckenschutz-Impfaktion des Landes startet

Am Montag startet die Zeckenschutz- Impfaktion des Landes. Bis 28. Juli kann man sich in der Landessanitätsdirektion sowie in allen Bezirkshauptmannschaften impfen lassen. Der Impfstoff kostet 22 Euro, für Kinder 21 Euro.

Überall und beinahe jederzeit ist es nunmehr möglich, sich mit FSME-Viren zu infizieren - vorausgesetzt, es hat sieben Grad plus, denn dann werden die Tiere aktiv. Längst beißen Zecken nicht nur im Frühsommer, sondern mitunter auch noch im November.

Zecken auch im Gebirge

Waren lange Zeit flache Wälder im Süden ihr bevorzugtes Revier, so eroberten sie nachweislich bereits das Gebirge. Empfohlen wird die Impfung deshalb allen Steirern, denn auch auf den Bergen - in 2.000 Metern Seehöhe - wurden aufgrund der Klimaerwärmung bereits Zecken gesichtet.

Von der Übertragung des Virus bis zum Auftreten der ersten Symptome vergehen meist sieben bis 14 Tage.

Zweite Erkrankungsphase

Während Borrelien mit Antibiotika behandelbar sind, gibt es keine FSME-Therapie. Die Verläufe sind unterschiedlich - oft bleibt es bei einer Art grippalem Infekt, die Folgen können aber schwerwiegend sein, sagte Marianne Wassermann-Neuhold von der Landessanitätsdirektion: „Bei einem Teil kommt eine zweite Erkrankungsphase nach etwa einer Woche Fieberfreiheit, wo dann die Symptome von Erkrankungen des Nervensystems, die typisch für FSME sind, hervortreten - Gehirnhautentzündung, Rückenmarksentzündungen, Nervenwurzelentzündungen.“

Vorgesehene Impfintervalle einhalten

Im Vergleich zu anderen Ländern wie Slowenien oder Tschechien sei die Impfmoral in der Steiermark gut, sagte die Impfexpertin - dennoch erkrankten im Vorjahr 15 Personen an FSME, mit einer Schutzimpfung wären diese Fälle zu verhindern gewesen. „Die Impfung hat ja eine Schutzrate von 98, 99 Prozent, was sehr hoch ist. Wir hatten im Vorjahr zum Beispiel einen über 80-Jährigen, der im Wald gesrbeitet hat und eine FSME bekommen hat. Seine letzte Impfung war mindestens zehn Jahre her. Das heißt, man kann sich nicht darauf verlassen, dass das ewig hält und sollte die vorgesehenen Impfintervalle einhalten.“

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