Zwei neue Stolpersteine zum Gedenken in Graz

Die Grazer Stolpersteine gelten als mahnende Symbole gegen Verbrechen und Verletzungen der Menschenrechte. Der Verein für Gedenkkultur hat nun zwei neue Stolpersteine verlegt.

Die Stolpersteine rufen in Graz mittlerweile an vielen Orten zum gedenken an jene Menschen auf, die durch die Nationalsozialisten verfolgt, vertrieben und ermordet wurden.

Stolpersteinverlegung

Verein für Gedenkkultur

Für Robert Herzog und Josef Scharfstein

Am Samstag wurden zwei neue Stolpersteine vom Verein für Gedenkkultur verlegt, in der Radetzkystraße 8 für Robert Herzog, der in einem Todeslager umgebracht wurde, und am Ruckerlberggürtel 14 für Josef Scharfstein, der vor der NS-Verfolgung nach Chile flüchten musste.

In Graz wurden am 27. Juli 2013 die ersten 18 Stolpersteine verlegt.

Rund 60.000 Steine in 22 Ländern

Das Projekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig wird in Graz wie auch in rund 650 Städten in Deutschland, in Salzburg, in der Region Braunau, in den Niederlanden, Belgien, Italien, Norwegen, Polen, der Slowakei, Tschechien, der Ukraine und Ungarn durchgeführt. Mittlerweile gibt es in ganz Europa bereits rund 60.000 solcher Gedenksteine in 22 Ländern.

Messingtafeln mit Daten

Auf den pflastersteingroßen Messingtafeln sind neben dem Namen und dem Geburtsjahr der Opfer auch die Daten der Verhaftung und der Ermordung zu lesen. Dabei soll aber nicht nur jüdischen Opfern gedacht werden, sondern auch Menschen, die aufgrund ihrer religiösen, politischen oder sexuellen Ansichten, aber auch ethnischen Herkunft verfolgt wurden.

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