Abstrahlungswärme setzte Wohnhaus in Brand

Am Wochenende ist in Voitsberg ein Wohnhaus abgebrannt. Die Brandursachenermittlung ergab nun, dass eine Holzvertäfelung durch Abstrahlungswärme eines Heizungsrohres Feuer gefangen hatte.

Das Feuer in dem Einfamilienhaus brach in der Nacht auf Sonntag aus. Die Hausbesitzerin befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht im Gebäude und entdeckte den Brand erst, als sie wieder nach Hause kam. Zuerst versuchte sie, mit Schnee zu löschen, was ihr aber nicht gelang, dann alarmierte sie die Feuerwehr.

Brand Voitsberg

Walter Ninaus, FF Voitsberg

Löschen unter eisigen Bedingungen

Die freiwilligen Feuerwehren Voitsberg, Bärnbach, Krems und Köflach rückten an: Sie hatten mit den extremen Temperaturen zu kämpfen - durch das Löschwasser war die gesamte Umgebung des Hauses total vereist, die Feuerwehrleute mussten Streusalz aufbringen.

Als die Löschtrupps ins Haus eindrangen, stellten sie fest, dass darin Unmengen an Material gelagert war - die Polizei sprach von einem „Messie-Haus“ - wodurch ein Löschen der Flammen praktisch unmöglich war.

Dachstuhl abgetragen

Die Innenarbeiten mussten deshalb abgebrochen werden, die Wehren versuchten es anschließend damit, den Dachstuhl abzutragen, um besser an die Brandherde heranzukommen. Das gelang schließlich, trotzdem wurde das Gebäude schwer beschädigt.

Besitzerin erlitt Schock

Die Besitzerin erlitt einen Schock und wurde mit der Rettung ins LKH Voitsberg gebracht. Laut Brandursachenermittlung ging das Feuer von einem Heizungsrohr aus - die Abstrahlungswärme hatte eine Holzvertäfelung in Brand gesetzt, in der Folge breitete sich das Feuer dann auf das ganze Haus aus. Der Schaden wird auf etwa 120.000 Euro geschätzt.