Aktion gegen Drogen: 60 Festnahmen in 19 Tagen

Im Zuge einer Schwerpunktaktion gegen die Suchtmittel-Straßenkriminalität in Graz sind seit dem 11. Jänner 60 Festnahmen und 160 Anzeigen erfolgt. Bis zu 30 Polizeibeamte waren an den Drogen-Hotspots der Stadt im Einsatz.

Als solche waren durch eine Geoanalyse der Stadtpark, der Volksgarten und der Metahofpark definiert worden. Wie notwendig der Kampf gegen die Suchtmittel-Kriminalität in Graz ist, zeigen die Zahlen: Im Vorjahr hatte es von Jänner bis November mehr als 1.800 Anzeigen gegeben - um fast elf Prozent mehr als ein Jahr davor.

Neu an dieser Schwerpunktaktion ist, dass die Grazer Polizei durch Kollegen aus Wien verstärkt wurde, um die Hotspots zu entschärfen. Dahinter stand die Notwendigkeit, Beamte einzusetzen, die bisher in der steirischen Drogenszene noch nicht in Erscheinung getreten waren.

„Werden Weg konsequent fortsetzen“

In den vergangenen 19 Tagen konnten dabei insgesamt 60 Verdächtige festgenommen werden - 53 von ihnen wurden nach dem Suchtmittelgesetz überführt. Sie stammen vorwiegend aus Afghanistan und Nigeria. Außerdem gab es 160 Anzeigen.

„Wir werden bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität keine Kompromisse eingehen und unseren Weg konsequent fortsetzen“, so Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP): „Die Verschärfung des Suchtmittelgesetzes Mitte des Jahres war diesbezüglich nur ein erster Schritt. Der großartige Erfolg heute zeigt, dass wir genau die richtigen Maßnahmen gesetzt haben."

Rund ein Kilogramm Suchtgift sichergestellt

Bei den Schwerpunktaktionen wurde rund ein Kilogramm Suchtgift sichergestellt, das für den Straßenverkauf bestimmt war. Die verhältnismäßig geringe Menge an sichergestelltem Suchtgift lässt sich damit erklären, dass die Dealer immer nur wenige Einheiten mit sich führen. Den Rest haben sie laut Polizei in sogenannten Bunkern gehortet.

Evaluierung in den nächsten Tagen

Die grammweise Portionierung wird als Indiz für gewerbsmäßigen Handel gewertet. In den nächsten Tagen wird die Schwerpunktaktion in Graz genau evaluiert. Im Anschluss erfolgt eine Analyse der restlichen Bundesländer durch das Bundeskriminalamt. Bei Bedarf werden dann an anderen Hotspots derartige Schwerpunktaktionen gesetzt.

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