Vogelgrippe: Hühner bleiben in den Ställen

Die Vogelgrippe beschäftigt Österreich und die heimischen Geflügelbauern. Bei einer Fachtagung in der Steiermark wurde die Kältewelle als Krankmacher bei den Vögeln ausgemacht. Die Hühner müssen vorerst weiter in den Ställen bleiben.

Deutschland erlebt derzeit den schwersten Ausbruch der Vogelgrippe seit die Krankheit im 19. Jahrhundert entdeckt wurde. Während in Deutschland bereits hunderttausende Hühner notgeschlachtet werden mussten, sind in Österreich bislang vor allem Wildtiere von der Vogelgrippe betroffen.

„Höhepunkt noch nicht erreicht“

Die Schutzmaßnahmen gegen die Geflügelpest greifen, die Hühner sind in den Ställen. Dort werden sie auch noch länger bleiben müssen, sagte Robert Wieser von der österreichischen Geflügelwirtschaft. „Manche Experten meinen, wir haben den Höhepunkt noch nicht erreicht. Vorhersagen sind aber äußerst schwierig.“

Kältewelle heizt Problem an

Er denke, dass die wirkliche Gefahr geringer werde, „wenn die Temperaturen wieder steigen“, so Wieser. Denn die Kältewelle, die Europa in den vergangenen Wochen fest im Griff hatte, ist schuld daran, dass sich die Vogelgrippe diesmal derart rasant über Nordeuropa ausbreiten konnte.

Wildvögel auf engem Raum

„Es bedarf ein paar besonderer Konstellationen: Sehr kalte Zeiten, wo offene Gewässer zufrieren und Wildvögel geballt auf einem Raum zusammenkommen und sich so die Krankheit besser verbreiten kann“, sagte Ulrich Herzog vom Bundesministerium für Gesundheit.

Frage Freilandeier

Die Geflügelbauern müssen bislang keine Umsatzeinbußen beklagen. Sollte die Stallpflicht allerdings bis in den April dauern, müssten Freilandeier umdeklariert werden, sagte Robert Wieser: „Wenn in den Vermarktungsnormen - und das ist ein EU-Thema - sich die EU nicht auf etwas anderes einigt, ist es so, dass dann die Freilandeier als Bodenhaltungseier verkauft werden müssen.“