Graz-Wahl: Grüne setzen auf Umwelt

Die Grazer Grünen haben zum Abschluss ihres Gemeinderatswahlkampfes am Freitag noch einmal versucht, Stimmung für sich zu machen. Dabei setzte man vor allem auf die Themen Umwelt und FPÖ-Abgrenzung.

Nach den frostigen vergangenen Wochen zeigte sich das Wetter zum Wahlkampffinale der Grünen am Freitag von seiner besten Seite - bei strahlendem Sonnenschein wurden nahe der Hauptbrücke über die Mur Krapfen und Tee verteilt. „Wir haben alle gehustet“, spielte Spitzenkandidatin Tina Wirnsberger in ihrer Rede auf die Feinstaubbelastung in der steirischen Landeshauptstadt an.

Die Grünen seien die einzigen gewesen, die im Wahlkampf Lösungen vorgeschlagen hätten; parallel gab freilich das Land Steiermark in einer Pressekonferenz bekannt, als Maßnahme zur Verbesserung der angespannten Luftqualitätssituation seine Öffi-Ticketaktion auszudehnen - mehr dazu in Feinstaub: Stundenkarte wird Öffi-Tagesticket.

„Wir wollen dazugewinnen“

Wirnsberger ging jedenfalls einmal mehr auf die blaue Konkurrenz ein: Die Menschen „wollen nicht gespalten werden“, betonte sie. Die Frage des Zusammenlebens - „ob wir alle Platz haben in dieser Stadt“ - sei eine entscheidende, es brauche dafür starke Grüne. „Wir wollen dazugewinnen bei dieser Wahl“, bekräftigte die Spitzenkandidatin; man bekomme viel positive Resonanz, aber wichtig sei, dass die Leute am Sonntag zur Urne schreiten.

Schönleitner: „Mehr Verantwortung für die Grünen“

„Am Sonntag wird ein Plus vor diesem Ergebnis stehen“, zeigte sich auch der Grüne Landessprecher Lambert Schönleitner optimistisch: Es würde der Stadt gut tun, wenn die Grünen wieder mehr Verantwortung übernehmen könnten, glaubt er.

Auch in Sachen Murkraftwerk hat Schönleitner noch nicht aufgegeben - man müsse die Bevölkerung befragen, ob sie hinter dem Projekt stehe oder nicht, betonte er einmal mehr. Das Landesverwaltungsgericht hatte zuletzt entschieden, dass der negative Bescheid für eine Volksbefragung in Graz zum umstrittenen Kraftwerk rechtens war - mehr dazu in Murkraftwerk: Zu Recht keine Volksbefragung.

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