Ermittlungen gegen Bruder nach tödlichem Sturz

Ein 58 Jahre alter Leobener ist am Freitag nach einem Unfall in seiner Wohnung verblutet. Jetzt prüft die Staatsanwaltschaft eine mögliche unterlassene Hilfeleistung durch den Bruder. Er begleitete das Opfer nach Hause.

Der Bruder war in der Nacht auf Freitag gemeinsam mit dem 58-Jährigen nach Hause gegangen. Beide waren laut Staatsanwaltschaft alkoholisiert.

Bruder sollte keine Rettung rufen

Am Weg zur Toilette stürzte der Mann durch eine Glastür, wollte aber trotz seiner Verletzungen nicht, dass der Bruder die Rettung ruft. Bei seinem Sturz hatte sich der Mann schwere Schnittverletzungen zugezogen. Dennoch legte sich der Mann ins Bett. Der Bruder soll nach ersten Informationen die Verletzung in der Nacht auch als „nicht so wild“ empfunden haben, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leoben, Caroline Weissenbacher.

Tiefe Schnittwunde festgestellt

Freitagfrüh hatte sich der Zustand des Mannes durch den Blutverlust stark verschlechtert. Als sein Bruder ihn fand, hatte der Leobener bereits viel Blut verloren. Der Bruder alarmierte die Rettung, die Reanimationsversuche blieben erfolglos. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Tote eine tiefe Schnittwunde am Ellbogen. Das Obduktionsergebnis lag am Montag noch nicht vor.