Grazer Metallbauer Krobath insolvent

Die Grazer Krobath Metallbau GesmbH ist insolvent und musste am Donnerstag am Handelsgericht ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragen. Eine Fortführung wird angestrebt.

Betroffen sind 45 Dienstnehmer - 25 Arbeiter, 17 Angestellte und drei Lehrlinge - sowie rund 160 Gläubiger. Die Verbindlichkeiten des 2002 gegründeten Metall- und Glasbaubetriebs mit Sitz in der Gradnerstraße sollen rund 2,3 Millionen Euro betragen. Den Passiva sollen im Falle einer Fortführung Aktiva von rund 1,5 Millionen Euro und im Falle einer Zerschlagung von rund 0,94 Millionen Euro gegenüberstehen, wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) und der Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) berichteten.

Weiterführung angestrebt

Aufgrund bereits eingeleiteter Maßnahmen soll sich bereits gegen Ende 2016 die Auftragslage verbessert haben, sodass eine Weiterführung des Unternehmens angestrebt wird - allerdings mit reduziertem Personalstand. Den Gläubigern soll vorerst die Mindestquote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren geboten werden. Der Jahresumsatz hat zuletzt rund 4,5 Millionen Euro betragen.

Keine Ergebnisverbesserung erzielt

Zur Insolvenzursache teilten die Kreditschützer mit, dass Krobath zwar in den vergangenen Jahren den Umsatz beträchtlich steigern, aber damit keine Ergebnisverbesserung erzielen konnte. Vielmehr soll es durch kurzfristige Auftragsverschiebungen bei Projekten mit hohen Auftragssummen, aber auch durch gravierende Zeitverzögerungen und große Fehleranfälligkeiten in der Planungsabteilung zu wirtschaftlichen Problemen gekommen sein. Weiters habe der Wegfall eines Großkunden zusätzlich zu einer massiv angespannte Liquiditätssituation geführt.

Von den Verbindlichkeiten von knapp 2,3 Millionen Euro entfallen rund 0,5 Millionen Euro auf Banken und rund 1,1 Millionen auf Lieferanten. Den Rest machen Dienstnehmeransprüche und öffentliche Abgaben aus - so sollen die Februar-Gehälter nicht mehr gezahlt worden sein, so die Creditreform.

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