Kalter Winter belastet die Gemeindebudgets

Der lange, kalte und schneereiche Winter wird sich auf so manches Gemeindebudget auswirken. Vor allem im Süden der Steiermark waren die Kosten für den Winterdienst zuletzt höher als in den vergangenen Jahren.

Der Winter kann teuer werden - wenn das Personal des Winterdienstes Überstunden macht, die Räumfahrzeuge im Dauereinsatz sind und der Vorrat an Streusalz nicht groß genug sein kann. Vor allem Gemeinden in den südlichen Landesteilen spüren heuer den schneereichen und kalten Winter im Budget.

35 Prozent mehr Kosten in Deutschlandsberg

So machen die Ausgaben für den Winterdienst in der Bezirkshauptstadt Deutschlandsberg heuer voraussichtlich 240.00 Euro aus, während man hier in einem durchschnittlichen Winter mit rund 170.000 Euro rechnen muss.

Frostschäden

APA/dpa/Patrick Seeger

Der Frost hat auch an den steirischen Straßen so manche Schäden hinterlassen

Laut Johann Gressenberger, dem Leiter der Finanzabteilung der Stadt Deutschlandsberg, müssen die Mehrkosten von fast 35 Prozent nun durch Umschichtungen kompensiert werden: „Wir müssen uns überlegen, wo wir einsparen können. Viel Spielraum gibt es ja nicht - zum Beispiel in der mittleren und langfristigen Straßenerhaltung bzw. in der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf stromsparende LED-Beleuchtungskörper werden wir wahrscheinlich etwas weniger investieren, um diese Ausgaben zu kompensieren.“

„Eklatante Frostschäden am Asphalt“

In der Obersteiermark, wo man auf den Winter eingestellt ist, habe man die Kosten ausreichend budgetiert: In Leoben spricht man von einem durchschnittlichen Winter, auch in Liezen habe man schon größere Schneemengen erlebt.

Die Frostschäden am Asphalt seien allerdings eklatant, so der Bürgermeister von Liezen, Rudolf Hakel: „Das ist ein großes Problem. Man merkt es deutlich, dass wenn die Straßen wieder vom Schnee frei werden, der Frost den Straßen sehr stark zugesetzt hat und wir dadurch bei den Straßensanierungskosten sicherlich sehr hohe Kosten haben werden.“ In der für Straßensanierungen zuständigen Abteilung des Landes geht man auch von zahlreichen Frostschäden auf den Bundesstraßen aus - der Schaden könne aber noch nicht beziffert werden.