Angriffe in steirischen Öffis eher rückläufig

Im Vorjahr gab es in Österreich 164 Übergriffe auf Zugbegleiter und 76 auf Securities. In der Steiermark sind die Zahlen eher rückläufig. Dennoch begrüßt der ÖGB, dass solche Angriffe künftig härter bestraft werden sollen.

Zehn bis 15 tätliche Übergriffe werden im Schnitt pro Jahr in Fahrzeugen der Holding Graz gemeldet, die Dunkelziffer dürfte allerdings höher sein, sagt der ÖGB-Chef und Vorsitzende des Zentralbetriebsrats Horst Schachner.

Von Spucken bis Zusammenschlagen

Als tätliche Angriffe gelten laut Gesetz beispielsweise das Stoßen oder Treten, aber auch das Werfen von Gegenständen. Vorfälle, die man auch bei der Holding Graz kennt, sagt Schachner: „Das fängt an mit Bespucken, mit Zigaretten reinschmeißen oder Bierdosen reinwerfen. Es sind bei uns schon Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ins Spital eingeliefert worden, die 14 Tage bis zu drei, vier Wochen im Krankenhaus waren, weil sie so brutal zusammengeschlagen worden sind.“

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Immer wieder kommt es in Öffis zu Angriffen gegen das Personal oder die Security

Mehr Kameras und mehr Licht

Unterm Strich sei die Zahl solcher Übergriffe in Öffis aber eher rückläufig in der Steiermark, was laut Schachner vor allem durch eine Vielzahl von Maßnahmen gelungen sei: „Durch die Sanktionen, die wir gemacht haben, durch Kameras, mehr Licht, eigene geschlossene Fahrerkabinen, ist das Problem bei uns ein bisschen zurückgegangen.“ Jeder Übergriff sei laut Schachner aber einer zu viel. Die Verschärfung des Strafgesetzes sei daher ein wichtiger Schritt.

Gestraft wird künftig unabhängig davon, ob es zu einer Verletzung beim Opfer kommt oder nicht und zwar in deutlich höherem Ausmaß als bisher - so muss man bei einem tätlichen Angriff künftig mit einer Strafe von bis zu zwei Jahren Haft rechnen. In Kraft tritt die neue Regelung im September diesen Jahres - mehr dazu in Haft für Angriffe auf „Öffi“-Personal (wien.ORF.at; 21.2.2016).