Zivildiener-Rückgang beim Roten Kreuz

Mehr als 600 Zivildienstleistende unterstützen das Rote Kreuz jedes Jahr in der Steiermark. Beim kommenden Einrückungstermin im April zeigt sich jedoch ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren.

Jedes Jahr treten an vier Terminen - in der Steiermark im Februar, April, September und Oktober - Zivildiener ihren Dienst an. Vor allem für den bevorstehenden Apriltermin lässt sich heuer in mehreren Bundesländern ein massiver Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren erkennen. So sind etwa beim Roten Kreuz in Kärnten mehr als die Hälfte der Plätze noch frei, in Niederösterreich fehlen noch 30 Zivildiener. Auch in der Steiermark lässt sich dieser Trend ablesen.

Jedes Jahr unterstützen mehr als 600 Zivildienstleistende das Rote Kreuz in der Steiermark. Die Anzahl der Zivildiener, die im Februar begonnen hat, sei laut August Bäck, dem Pressesprecher des Roten Kreuzes Steiermark, gleichgeblieben.

Deutlicher Rückgang bei Anmeldungen

Wie in anderen Bundesländern auch zeige sich laut dem Pressesprecher des Roten Kreuzes Steiermark, August Bäck, ein deutlicher Rückgang bei den Anmeldungen: „Bei der Aprileinrückung haben wir 40 Prozent weniger Zivildiener vorgemerkt, als es sonst üblich ist. Wobei man dazusagen muss, dass der April statistisch gesehen immer der schwächste Monat bei der Zivildienstzuweisung ist.“

Zivildiener, Rotes Kreuz

APA/Hans Klaus Techt

Jedes Jahr unterstützen mehr als 600 Zivildienstleistende das Rote Kreuz in der Steiermark.

Gründe dafür seien einerseits die Tatsache, dass Schüler - im Vergleich zu September und Oktober - ihren Schulabschluss im April noch nicht haben und andererseits, dass heuer einer der geburtenschwachen Jahrgänge den Zivildienst antritt.

Aktive Suche nach weiteren Zivildienern

Derzeit suche man aktiv nach weiteren Zivildienern für April - sollte es dennoch bei den minus 40 Prozent bleiben, sei das aber keine Katastrophe: „Das ist natürlich jetzt keine Katastrophe an und für sich, wobei man schon sehr aufpassen muss, dass das im Krankentransportdienst mit beruflichem oder freiwilligem Personal kompensiert wird“, so Bäck. Alleine im Rettungsdienst sind rund 490 Hauptberufliche und mehr als 6.500 Freiwillige im Einsatz.

Zivildienstleistende seien für die jeweilige Dauer von neun Monaten eine wichtige personelle Ergänzung: „Der Zivildienstleistende wird aber im Schnitt nur sieben Monate zum Einsatz kommen, weil zwei Monate davon die Ausbildung ausmachen. Ein Zivildienstleistender erhält ja am Beginn seiner Zivildienstkarriere eine Top-Ausbildung - und zwar für den Beruf des Sanitäters.“ Dadurch werde auch Personal für die Zukunft aufgebaut. Sollte der Zivildienst allgemein rückläufig sein, so Bäck, müsse sich das Rote Kreuz anderwärtig um Personal umschauen.

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