Pollensaison begann spät - aber plötzlich

Die milden Temperaturen der vergangenen Tage haben in der Steiermark die Pollensaison eingeläutet - aufgrund des langen und kalten Winters deutlich später als in den vergangenen Jahren, doch dafür umso plötzlicher.

Laut Experten leidet jeder fünfte Steirer an einer Pollenallergie - Tendenz steigend. Allergiker sollten heuer nach Einschätzung von Experten nicht mit so massiven Belastungen zu kämpfen haben wie 2016; stattdessen sei mit einer normalen bis mittelstarken Saison zu rechnen.

Kein schleichender Beginn

Hasel und Erle sind wie immer die Vorboten der Pollensaison: Die Hasel sei im Raum Graz und im Süden der Steiermark in Vollblüte, die Erle ebenso, sagt Ursula Brosch vom Pollenwarndienst, Allergiker in der Obersteiermark haben noch ein bis zwei Wochen Schonfrist.

Üblicherweise setzt der Pollenflug von Hasel und Erle Mitte Jänner bis Anfang Februar ein - die heurige Saison habe also später als üblich begonnen, sagt der Allergiespezialist und Leiter der Dermatologie am LKH Graz, Werner Aberer, sie sei aber plötzlich gekommen: „Es ist insofern anders, als es nicht einschleichend angefangen hat, sondern letzte Woche mit den ersten warmen Tagen plötzlich losgegangen ist. Da ist es heuer wirklich abrupt gekommen.“ Das habe bei Allergikern teils zu sehr starken Belastungen geführt.

Esche führt immer häufiger zu Belastungen

Apropos Belastung: Laut Aberer zeigten Erkenntnisse der letzten Jahre, dass die Esche immer häufiger zu Beschwerden führt. „Wir haben da noch ein Pollenkorn dazubekommen, das wir früher immer in einen Topf mit den Birkenbäumen hineingeschmissen haben, nämlich die Esche. Die - wissen wir jetzt - ist ein eigenständiges Produkt, das bei manchen Patienten ganz isoliert Probleme machen kann“, so der Mediziner. Die Blühzeit der Esche wird Mitte März erwartet, Ende März startet die Birkensaison - diese könnte heuer relativ ausgeprägt werden, so Werner Aberer.

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