Neuer Lehrberuf für den Onlinehandel

Immer mehr Menschen bestellen im Internet - das bekommt auch der steirische Handel immer stärker zu spüren. Die heimische Wirtschaft reagiert darauf: mit mehr Onlineshops und einem neuen Lehrberuf für den Onlinehandel.

Derzeit gibt es in der Steiermark knapp 1.100 heimische Onlineshops - vom Delikatessengeschäft über den Buchhandel bis hin zum Elektrobetrieb. Professionelles Personal für diese Shops gibt es aber noch wenig: Die Wirtschaftskammer plant daher, in zwei Schritten einen neuen Lehrberuf aufzubauen.

Von Modulen bis zum neuen Lehrberuf

Phase eins ist für diesen Juni geplant: „In der Lehre wird sich vor allem ändern, dass wir auch den digitalen Verkauf als Modul in den einzelnen Schulen anbieten: Je nachdem, was ein Lehrling lernt - sei es Mode, Lifestyle, Elektrohandel, Kfz-Handel - werden wir Module implementieren, sodass er sich auch beim Onlinehandel auskennt“, berichtet Gerhard Wohlmuth als Handels-Spartenobmann der Wirtschaftskammer Steiermark.

Online Computer Kaffee Smartphone Apple

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Der Umgang mit Smartphone, Computer und Co. wird für die Steirer immer selbstverständlicher - auch beim Einkaufen

Nach der ersten Umstellungsphase will man aber gleich im Sommer 2018 mit der Ausbildung für einen völlig neuen Lehrberuf, den E-Commerce-Kaufmann, starten - „und dort werden die einzelnen Lehrlinge, die sich im Handel ausbilden lassen, speziell geschult, sodass sie eigentlich jedes Portal am Computer bedienen können, das den Handel betrifft - vor allem den Onlinehandel“, so Wohlmuth.

Zahl der Onlineshops verdreifacht

Bei der Wirtschaftskammer geht man davon aus, dass der Onlinehandel in den nächsten Jahren noch viel wichtiger werden wird - immerhin verdreifachte sich die Zahl der heimischen Onlineshops in den letzten zehn Jahren.

Mit dem neuen Lehrberuf will man international besser mithalten und viele Onlineshopper davon überzeugen, auch im Netz steirisch zu kaufen. Im vergangenen Jahr wurden laut Wirtschaftskammer in Österreich übrigens Waren um rund sechs Milliarden Euro über das Internet gekauft - rund 3,3 Milliarden davon seien bei österreichischen Betrieben bestellt worden.

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