Verteilzentrum Puntigam geht in Betrieb

Mit einigen Monaten Verspätung geht am Freitag das neue Flüchtlingsverteilzentrum in Graz-Puntigam in Betrieb. Das Durchgangsquartier für neue Asylwerber ist für 150 Personen ausgelegt.

Laut Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck sollen die ersten Asylwerber am 3. März in das neue Verteilerzentrum für die Steiermark kommen. Dabei handelt es sich um Flüchtlinge, die in der Steiermark oder an den steirischen Grenzen aufgegriffen werden, einen Asylantrag stellen und die nicht in einem Dublin-Verfahren sind - das heißt, es ist wahrscheinlich, dass Österreich ihr Asylverfahren abwickelt.

Ersatz für Kaserne Fehring und Baumax-Halle

Das Verteilerzentrum dient als eine Art Durchgangsquartier, denn die Asylwerber werden nur so lange dort wohnen, bis das Land Steiermark ihnen ein passendes Quartier zuweist: Nach einigen Tagen bis maximal Wochen in dem Containerdorf sollen die Flüchtlinge von Länderquartieren mit Grundversorgung übernommen werden.

Die Containeranlage ist für 150 Personen ausgelegt und gilt als Ersatz für die Kaserne Fehring, die seit dem Sommer 2015 als Verteilerzentrum diente - mehr dazu in Flüchtlingsverteilzentrum Fehring schließt (3.8.2016); zwischenzeitlich wurde auch die ehemalige Baumax-Halle in Leoben zur Erstaufnahme genutzt - sie soll nun als Lagerplatz dienen und nur noch im Bedarfsfall als Unterkunft dienen, sagte Grundböck.

Vertrag für drei Jahre anberaumt

Das Containerdorf hätte eigentlich schon Ende Oktober in Betrieb gehen sollen - mehr dazu in Grazer Flüchtlings-Verteilzentrum verzögert sich (27.10.2016). Der Vertrag für das Areal nahe der Herrgottwiesgasse im Süden von Graz läuft für die Dauer von drei Jahren. Betrieben wird das Zentrum - wie auch andere österreichische Flüchtlingszentren - von der Schweizer ORS.