Steirische Kritik an Aus für Handwerkerbonus

Nachdem Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) ankündigt hat, den Handwerkerbonus ab 2018 auslaufen zu lassen, kommt Kritik aus der steirischen Wirtschaftskammer - immerhin trage der Handwerkerbonus zum Wirtschaftswachstum bei.

Der Handwerkerbonus für 2017 ist mit 20 Millionen Euro budgetiert. Derzeit befinden sich in diesem Fördertopf noch 16 Millionen Euro. Von Seiten der Wirtschaftskammer Steiermark will man jetzt mit einer Infokampagne die Werbetrommel für diesen Topf rühren.

Handwerker Arbeiter

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Mehr Informationen zum Handwerkerbonus von der Beantragung bis zum Formular finden Sie hier

„Jeder Euro ist ein gewonnener Euro“

Hermann Talowski, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk, erklärt: „Von diesen 20 Millionen sind ja österreichweit 4 Millionen abgeholt worden, davon 16 Prozent in die Steiermark. Unser Ziel ist es, diesen Wert zu verdoppeln, so viel wie möglich von diesen restlichen 16 Millionen in die Steiermark zu holen, denn jeder Euro aus diesem Topf heraus ist ein gewonnener Euro für die steirische Wirtschaft - für die steirischen Arbeitsplätze.“

Finanzminister Schelling beruft sich nun auf einen Beschluss, der besagt, dass der Handwerkerbonus abgeschafft werden soll, sobald das Wirtschaftswachstum über 1,5 Prozent liege. Das ist aus der Sicht der Wirtschaftskammer Steiermark nicht nachvollziehbar, da der Handwerkerbonus zu einer Eindämmung der Schwarzarbeit führe und eine Gewinnsituation für alle Beteiligten bringe - mehr dazu in Wirtschaftskammer will Handwerkerbonus halten (24.2.2017).

„Schattenwirtschaft um 200 Millionen eingedämmt“

Talowsi betont: „Man hat ja gesehen, dass durch diese 20 Millionen die Schattenwirtschaft um 200 Millionen eingedämmt worden ist - das ist von der Uni Linz berechnet worden. Privatkunden, die auf Rechnung für die Sanierung und Reparatur ihres Haushaltes Unternehmer beauftragen, bekommen bis zu 600 Euro refundiert und haben die volle Gewährleistung des Unternehmens. Auf der anderen Seite bekommt der Unternehmer Aufträge von der Privatwirtschaft und hat somit die Möglichkeit, Arbeitsplätze zu sichern.“

Bei Handwerkerleistungen für Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsarbeiten im privaten Wohnraum werden 20 Prozent der Dienstleistungskosten gefördert. Voraussetzung ist, dass die Dienstleistungskosten zwischen mindestens 200 und maximal 3.000 Euro liegen. Daraus ergeben sich bis zu 600 Euro, die Privatpersonen rückerstattet bekommen können.

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