Mit E-Card Tabletten erschlichen und verkauft

Die Polizei in Murau ermittelt gegen mehrere Personen aus Kärntnen, die sich via E-Card Medikamente verschreiben haben lassen, die als Suchtmittel gelten, um sie weiterzuverkaufen. Ein 56-Jähriger Kärntner konnte nun gefasst werden.

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dpa-Zentralbild/Matthias Hiekel

120.000 Euro nahm der 56-Jährige mit dem Verkauf der Tabletten ein

Bereits ein halbes Jahr wurde gegen die Tätergruppe aus Kärnten wegen Suchtgifthandels ermittelt, ehe der Polizei in Murau der 56-Jährige aus dem Bezirk St. Veit an der Glan ins Netz ging.

Tabletten verschreiben lassen

Alle Beschuldigten stehen im Verdacht, sich in verschiedenen Arztordinationen in der Steiermark und in Kärnten Medikamente beschafft zu haben, die dem Suchtmittelgesetz unterliegen - teils mit gestohlenen, teils mit den eigenen E-Cards. Laut Polizei wurden die Tabletten von den Verdächtigen auch selbst konsumiert, zum größten Teil aber weiterverkauft.

Erlös im Casino verspielt

Der 56-jährige Kärntner wurde Mitte Februar ausgeforscht; bei zwei Hausdurchsuchungenkonnten konnten geringe Mengen an Suchtmitteln sichergestellt werden. Bei seiner Einvernahme gab der 56-Jährige zu, sich in den letzten drei Jahren einen Gewinn von etwa 120.000 Euro erwirtschaftet zu haben - dieses Geld hat er laut Polizei fast zur Gänze in Casinos verspielt. Der Beschuldigte wurde in die Justizanstalt Leoben eingeliefert; gegen 15 weitere Tatverdächtige laufen die Ermittlungen weiter.

Vor Schulzentrum gedealt

Auch in Judenburg im Bezirk Murtal hat die Polizei einen mutmaßlichen Drogendealer festgenommen: Der 22-Jährige aus Afghanistan soll vor einem Schulzentrum in Judenburg unter anderem mit Marihuana gehandelt haben. Bei einer Observation konnte der Beschuldigte bei einer Übergabe beobachtet und überführt werden. Bei einer Durchsuchung des 22-Jährigen fanden die Beamten 110 Euro und zwei Gramm Drogen, weitere 163 Gramm wurden in der Unterkunft des Verdächtigen sichergestellt.

Der 22-Jährige wurde in die Justizanstalt Leoben eingeliefert; außerdem konnten 32 Abnehmer im Alter zwischen 15 und 23 Jahren ausgeforscht werden - auch sie wurden angezeigt.