Flüchtlinge: Kaum Aufgriffe an steirischer Grenze
Seit 23. Februar ist die Assistenzkompanie Steiermark im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz. Von der Soboth im Bezirk Deutschlandsberg bis Hart bei St. Anna am Aigen im Bezirk Südoststeiermark werden derzeit rund 155 Kilometer grüne Grenze überwacht. Beteiligt sind 165 Soldaten, die auf die sieben ständigen Grenzübergänge und die 25 kleineren Grenzübertrittsstellen achten.
Einsatz mit Wärmebildgerät und Taglichtkamera
Laut Oberst Christian Fiedler vom Militärkommando Steiermark geschieht die Überwachung einerseits von Punkten aus, die rund um die Uhr von mindestens zwei Soldaten bewacht werden. Andererseits gibt es auch Punkte, die temporär besetzt werden.
ORF
"Ein bestimmter Teil dieses Grenzraumes wird mit Fahrzeugen befahren. Die Besatzung vom Fahrzeug macht an Übersichtspunkten immer wieder kurze Halte und beobachtet. Insgesamt ist dieses System noch überlagert durch hochtechnische Geräte wie das Aufklärungsfahrzeug „Iveco Husar", das mit einer Taglichtkamera ausgestattet ist. So können wir rund 35-40 Kilometer beobachten. Es gibt auch ein Wärmebildgerät, das in der Nacht dieselbe Entfernung abdeckt“, erklärt Fiedler.
Kaum Aufgriffe an steirischer Grenze
Österreichweit werden täglich im Schnitt 100 „Hilfe- und schutzsuchende Fremde“ – kurs HSF – aufgegriffen. An der grünen Grenze in der Steiermark seien es laut Fiedler wesentlich weniger: „Weil wir hier durch das Schließen der Westbalkanroute nicht mehr entlang der Hauptflüchtlingsroute sind. Wir hatten also seit dieser Einsatz auf einem reduzierten Niveau stattfindet, rund 20 Aufgriffe durch das Bundesheer, die Polizei hat natürlich weitere Aufgriffe in der Tiefe des Bundeslandes.“
Österreichweit seien bisher im Jahr 2017 mehr als 5.300 Flüchtlinge aufgegriffen worden. 3.500 davon haben auch einen Asylantrag gestellt. Im gesamten vorigen Jahr waren es 150.000 Aufgriffe und 35.000 Asylanträge gewesen.