Bankräuberin war bereits im Visier der Ermittler

Nach einem Überfall auf eine Bank in Kirchbach im Bezirk Südoststeiermark am Freitag konnte kurz darauf eine schon gesuchte Bankräuberin gefasst werden. Die Frau war seit dem letzten Überfall in Graz bereits im Visier der Ermittler.

Zu dem Überfall kam es Freitagvormittag: Überfallen wurde eine Sparkassenfiliale in Kirchbach in der Südoststeiermark, und zwar von einer 32 Jahre alten Grazerin.

Mit hochgezogenem schwarzen Schal, einer Baseballkappe am Kopf und einer Schreckschusswaffe in der Hand betrat die Frau gegen 10:30 die Bankfiliale, am Schalter zog die Frau aus einer Schuhschachtel einen Zettel. Darauf zu lesen war „Das ist ein Überfall“ und ein fünfstelliger Betrag, den die Frau forderte. Das Geld wurde ausgehändigt, daraufhin verließ die Frau die Bank wieder.

Sparkasse Kirchbach

LSOBS10

Bereits unter Beobachtung

Weit kam sie allerdings nicht: Gleich nach dem Überfall wurde sie festgenommen. Nach Auskunft der Polizei stand die Frau nämlich bereits im Visier der Ermittler und wurde überwacht.

Unter anderem steht die Frau unter Verdacht, auch für einen Banküberfall vor einem Monat in Graz-Mariatrost verantwortlich zu sein. Damals wurde eine Filiale der Raiffeisenbank überfallen; 70.000 Euro wurden dabei gestohlen - mehr dazu in Bank in Graz-Mariatrost mit Pistole überfallen (2.2.2017).

Fahndungsfoto

Polizei

Beim letzten Überfall trug die Frau falschen Bart und Sonnenbrille

Wegen der auffallend hohen Stimme des Täters damals sind die Ermittler aber von einer Frau ausgegangen - die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um die 32-jährige Grazerin handelt, sei laut Polizei daher groß. Bisher hätten die Indizien aber nicht ausgereicht, um die Frau zu verhaften.

Einschlägig vorbestraft

Die Frau ist, wie sich herausstellte, einschlägig vorbestraft. Schon einmal soll sie laut Polizei einen Taxifahrer ausgeraubt haben. Als Motiv für ihre jünsten Tagen habe die Frau bei ihrer Einvernahme angebeben, auf Grund ihrer derzeitigen Situation verzweifelt gewesen zu sein. Die Verdächtige wird binnen 48 Stunden in die Justizanstalt Jakomini überstellt, wo der Richter über eine Untersuchungshaft entscheiden wird.

Den Überfall in Kirchbach dürften laut Polizei übrigens alle Beteiligten unverletzt überstanden haben, die Angestellten stehen aber unter Schock.