Bevölkerung kämpft gegen das Eschensterben
Schuld an der Situation ist laut Landesforstdienst ein Pilz, der für Schäden an Trieben und Ästen bis hin zum Absterben ganzer Bäume verantwortlich ist. Forstleute zeigen sich jedoch zuversichtlich, den Eschenbaum retten zu können. Seit eineinhalb Jahren rufen sie dazu auf, gesunde Bäume zu melden.
600 gesunde Eschen aufgespürt
Eine Esche, grün und vital, umringt von kranken, absterbenden Eschen - genau nach solchen Exemplaren sucht Thomas Gebourek vom Bundesforschungszentrum für Wald. 600 gesunde Eschen in ganz Österreich haben der Wissenschaftler und sein Team bis jetzt gefunden - dank Hinweisen aus der Bevölkerung.
ORF
„Lassen Sie mich sagen, dass ich sehr bewegt war, dass sich doch extrem viele Leute gemeldet haben, dass die Anteilnahme der Bevölkerung enorm groß war. Das haben wir in diesem Ausmaß eigentlich gar nicht so erwartet“, berichtet Gabourek.
„Glauben, dass wir die Esche erhalten können“
Forstleute haben Samen der 600 Bäume geerntet und ausgesät. Die jungen Eschen infizieren sie in den kommenden Jahren künstlich mit dem Pilz. Bleiben die Pflanzen wie der Mutterbaum grün und gesund, bedeutet das, der Baum ist resistent gegen den Pilz. Und Forstleute können mit dem Saatgut weiterarbeiten.
Gabourek verrät: „Wir sind sehr sehr hoffnungsvoll, dass wir auf dem richtigen Weg sind - und wir glauben, dass wir die Esche erhalten können.“ Die Esche ist hierzulande der zweitwichtigste Laubbaum nach der Buche. Aus ihrem Holz werden Möbel, Böden und Ski hergestellt. Seit ein paar Jahren bringt der Pilz Eschen europaweit zum Absterben. Gebourek ruft nun dazu auf, weitere Hinweise zu gesunden Bäumen zu melden - denn das Ziel ist, Samen von 1.000 Bäumen zu ernten.