Landesschulrat zu Schulautonomiepaket

Das Schulautonomiepaket ist von der Bundesregierung in Begutachtung geschickt worden. Die steirischen Lehrervertreter übten bereits vorab Kritik. Vom Landesschulrat heißt es, man verstehe die Sorgen, ein großer Umbau stehe im Raum.

Vor knapp zweieinhalb Jahren ist der Startschuss für die Reform der Schulautonomie gefallen. Nachdem nun auch die Lehrergewerkschaft nach einigem Tauziehen und mit Einschränkungen grünes Licht gab, präsentierte Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) am Freitag die Pläne der Regierung. Den Entwurf, der nun in Begutachtung gehe, werde man „jetzt durchziehen“, so Hammerschmid - mehr dazu in Regierung will Reform „jetzt durchziehen“.

Autonomie und Schülerzahl

Schulen sollen künftig autonom entscheiden, wie lange etwa eine Schulstunde dauert und wie viele Kinder in einer Klasse sind. Genau das ist der Hauptkritikpunkt der Lehrergewerkschaft - mehr dazu in Lehrerkritik an Schulautonomiepaket. Sie meinen, es drohen Klassen oder Unterrichtseinheiten mit zu vielen Schülern.

Meixner: Sorgen sind berechtigt

„Die Sorgen sind berechtigt, weil es nicht mehr Stunden gibt“, sagte am Freitag Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner, „weil die Stundenanzahl für die Pflichtschulen im Finanzausgleich festgelegt sind. Dafür kommen nicht mehr Dienstposten insgesamt. Da möchte ich auch keine falschen Erwartungshaltungen wecken, dass die Schulen künftig mehr Spielraum haben.“

Großer Schulumbau möglich

Künftig können sich kleine Schulen zusammenschließen - bis zu acht Standorte sollen einen Schulcluster bilden. Dabei gibt es dann einen Super-Direktor und einen Standort, wo die Verwaltung angesiedelt ist. Allerdings, so Meixner: „Aus dem Gesetz kann man die Freiwilligkeit derzeit nicht ablesen. Wenn es so ist, dass es verordnet ist oder anzustreben ist, ist das ein großer großer Schulumbau insgesamt, mehr in den Pflichtschulen als in den Höheren Schulen.“

Dass alle steirischen Schulagenden in Zukunft unter einem Dach in Bildungsdirektionen angesiedelt sein sollen, ist für die Landesschulratspräsidentin sinnvoll und zeitgemäß.

Landeshauptmann: Weichen neu gestellt

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) begrüßt die Reform. „Mit der heute präsentierten Bildungsreform werden die Weichen für die Organisation unserer Bildungslandschaft neu gestellt. Die einzelnen Schulstandorte erhalten mehr Freiraum und können so individueller auf Bedürfnisse der Region eingehen. Es freut mich, dass diese Reform in Zusammenarbeit mit den Ländern ausgearbeitet wurde“, so Landeshauptmann Schützenhöfer.

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