Die Pfarren haben die Wahl

Am Sonntag findet in ganz Österreich die Pfarrgemeinderatswahl statt. Unter dem Motto „Ich bin da.für“ sind in der Steiermark 715.000 Katholiken aufgerufen, das Team zu wählen, das den Pfarrer unterstützt.

Der Pfarrgemeinderat wurde im Jahr 1960 nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil ins Leben gerufen: Damals wollte man den Gläubigen mehr Mitsprachemöglichkeiten einräumen. Seither beschäftigt sich das Gremium unter anderem mit Belangen der Seelsorge sowie der Glaubensweitergabe und fördert das Gemeinschaftsleben der Pfarre.

388 Pfarren - rund 4.500 Pfarrgemeinderäte

Durch ihren Einsatz gestalten Pfarrgemeinderäte aktiv das kirchliche und gesellschaftliche Leben mit. Gewählt werden sie alle fünf Jahre. In den 388 katholischen Pfarren, die es in der Steiermark gibt, waren seit der letzten Wahl rund 4.500 Gläubige als Pfarrgemeinderäte tätig, der Frauenanteil lag bei 60 Prozent - ein österreichweiter Spitzenwert, so Stefanie Schwarzl-Ranz von der Diözese Graz-Seckau. In den meisten Pfarren meldeten sich heuer sehr viele Freiwillige, so Schwarzl-Ranz, nur in einigen wenigen kleinen sei es schwierig gewesen.

Hoffen auf hohe Wahlbeteiligung

Wahlberechtigt sind alle Katholiken, die vor dem 1. Jänner 2017 14 Jahre alt waren und bereits gefirmt wurden; nicht Gefirmte dürfen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr wählen - mehr dazu in Das Kreuzerl unterm Kreuz (religion.ORF.at). Wahlpflicht kennt das Kirchenrecht nicht, trotzdem hoffen die Verantwortlichen auf eine rege Wahlbeteiligung. 2012 machte in der Steiermark jeder fünfte Katholik von seinem Wahlrecht Gebrauch - damit rechnen die Verantwortlichen auch heuer.

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