Special Olympics: Die Spiele haben begonnen

Bei strömendem Regen, aber bester Laune sind am Samstag im Schladminger Planai-Stadion die Special Olympics-Welt-Winterspiele offiziell eröffnet worden. Damit sind bis Freitag die „Scheinwerfer der Welt“ auf die Steiermark gerichtet.

Timothy Shriver

APA/Barbara Gindl

Timothy Shriver

Die „Scheinwerfer der Welt“ sind nun auf die Steiermark gerichtet, wo Athleten mit Beeinträchtigung zeigen, was sie können - das sagte Timothy Shriver, Präsident der Special Olympics, am Samstag: „Das sind Wettkampf-Geschichten in einem Ausmaß, von dem viele nicht wissen, dass es sie überhaupt gibt“, so Shriver, „weder in der NBA noch bei der FIFA gibt es Sportler, die solche Hürden zu überwinden hatten, wie die Teilnehmer der Special Olympics“.

„Ohne Scheckbücher, aber mit Herz und Stärke“

Ihm breche es das Herz, dass weder die Delegation aus Ghana noch jene aus Afghanistan anreisen konnten, weil manche der Athleten keine Einreisegenehmigung bekamen - somit finden die Welt-Winterspiele 2017 in Graz, Schladming und der Ramsau mit 105 statt 107 angekündigten Nationen statt: „Die mehr als 2.600 Menschen kommen ohne Doktoren, politische Büros und dicke Scheckbücher. Sie kommen aber mit Herz und Stärke, die Welt geschlossener und inklusiver zu machen.“

Prominenz vor und auf der Bühne

Unter den prominenten Gästen der stimmungsvollen Eröffnungsfeier war neben Bundespräsident Alexander Van der Bellen - er eröffnete die Spiele - unter anderem auch Karen Pence, die Ehefrau des US-amerikanischen Vizepräsidenten Mike Pence oder Heather Mills. Auf der Bühne präsentierte Schlager-Superstar Helene Fischer ihren Special Olympics-Song „Fighter“ zum ersten Mal, Jason Mraz sang gemeinsam mit „America’s Got Talent“-Gewinnerin Grace VanderWaal, und das Staatsopernballett sorgte für einen klassischen Touch.

Die Eröffnung zum Nachsehen

Die Eröffnung der Special Olympics in Schladming können Sie hier nachsehen

Mraz hatte 2011 seine nach ihm benannte Foundation gegründet, bei der unter anderem auch Menschen mit Beeinträchtigung Ausbildungsprogramme im künstlerischen Bereich besuchen können. Diese Arbeit und die Konzerte im Rahmen dieses Programms hätten ihm die Augen geöffnet, weshalb er bereits vor seinem Engagement als Gast bei den Special Olympics mit dem Thema Inklusion und dem Einfluss dieser vertraut war. Mraz wollte mit seinem Show-Teil bei der Eröffnung nicht nur Licht nach Schladming, sondern in die ganze Welt bringen: „Es ist eine große Ehre und ein Privileg, hier dabei zu sein. Vielen Dank, dass wir hier bei euch das machen können, was wir sonst mit der Musik machen - nur diesmal im Sport.“

Hochrangige Gäste

Neben den musikalischen Größen waren auch rund 30 Minister, mehrere Staatschefs und auch einige „Royals“ - darunter etwa Charlene von Monaco - bei der Eröffnung, und sechs Fahnenträger zogen in das Planai-Stadion ein: Trixi Schuba, Alexander Pointner, Mario Stecher, Benni und Marlies Raich sowie Michael Tritscher. Die „Flamme der Hoffnung“ wurde empfangen, und die steirische Ski-Legende Renate Götschl sprach zusammen mit einem der Athleten den olympischen Eid.

Eröffnung der Special Olympics

APA/Barbara Gindl

Zahlen und Herzen

Die Special Olympics-Welt-Winterspiele 2017 in Graz, Schladming und Ramsau bringen rund 2.700 Athleten, 1.100 Trainer und etwa 5.000 Familienmitglieder in die Steiermark. Rund 3.000 freiwillige Helfer, 1.200 Ehrengäste und 800 Medienvertreter werden erwartet. Bei rund 1.000 Siegerehrungen werden 4.650 Medaillen - je 1.550 in Gold, Silber und Bronze - vergeben - mehr dazu in Ein Lebkuchenherz als Willkommensgruß.

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