Zwischenbilanz der Pfarrgemeinderatswahlen

Am Sonntag sind in der Steiermark mehr als 700.000 Katholiken dazu aufgerufen worden, ihre Pfarrgemeinderäte neu zu wählen. Bisher sind zwei Drittel der steirischen Pfarren ausgezählt - mit einer ähnlichen Beteiligung wie bei der letzten Wahl.

Pfarrkirche Straden

ORF/ Franz Neger

Am Sonntag fand in ganz Österreich die Pfarrgemeinderatswahl statt. Unter dem Motto „Ich bin da.für“ waren in der Steiermark 715.000 Katholiken aufgerufen, jenes Team zu wählen, das ihren Pfarrer unterstützt

Bei der letzten Pfarrgemeinderatswahl 2012 lag die Wahlbeteiligung bei 22 Prozent, und so dürfte sie auch heuer ausfallen: Laut der Katholischen Kirche liegt sie steiermarkweit bei knapp 23 Prozent, also knapp ein Viertel der wahlberechtigten Katholiken in der Steiermark wählte auch.

Der Pfarrgemeinderat wurde im Jahr 1960 nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil ins Leben gerufen, um den Gläubigen mehr Mitsprachemöglichkeiten einräumen. Seither beschäftigt sich das Gremium unter anderem mit Belangen der Seelsorge sowie der Glaubensweitergabe - mehr dazu in Die Pfarren haben die Wahl (18.3.2017).

Jeder Zweite kommt neu ins Amt

So gibt es auch Gemeinden, in denen es eine sehr hohe Wahlbeteiligung gab - in Großsölk nahmen 85 Prozent, in Palfau 84 Prozent der Wahlberechtigten an den Pfarrgemeinderatswahlen teil. Jeder zweite Pfarrgemeinderat ist in der Steiermark nach dieser Wahl übrigens neu im Amt.

Bischof Wilhelm Krautwaschl

ORF.at

Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl zeigt sich dankbar ob des Engagements

Der Anteil der Frauen in den Pfarrgemeinderäten überwiegt, fast zwei Drittel sind Pfarrgemeinderätinnen, was gegenüber der letzten Periode einen leichten Anstieg bedeutet. In einigen Pfarrgemeinderäten üben das Amt sogar nur Frauen aus, 100 Prozent Frauenanteil gibt es in den Pfarren St. Nikolai/Sölk, Vordernberg, Spielfeld, Landl und Koglhof.

Dank von Bischof Wilhelm Krautwaschl

Es gibt in der neuen Periode jedoch nicht nur mehr Frauen, sondern auch junge Menschen in den steirischen Pfarrgemeinderäten: 2012 betrug der Anteil der 16- bis 30-Jährigen 8,2 Prozent, heuer sind es 9,5 Prozent. Bei den 51- bis 70-Jährigen ist die Zahl der Pfarrgemeinderäte sogar von 4,8 auf jetzt 7,3 Prozent gestiegen. Der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl bedanke sich bereits jetzt bei scheidenden, den bleibenden und vor allem den neuen Pfarrgemeinderäten für ihr Engagement.

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