Mindestsicherungsbezieher werden weniger

Aufgrund der höheren Beschäftigungsrate werden die Mindestsicherungsbezieher in der Steiermark weniger: Derzeit bekommen 19.000 Menschen die Mindestsicherung - im Vorjahr waren es noch rund 20.000.

Massenanstellungen bei Magna oder auch regionale Projekte im Arbeitsmarktbereich senken die Arbeitslosenzahlen - und das verringert laut Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) auch die Zahl der Mindestsicherungsbezieher um fünf Prozent.

Die Gründe für den Rückgang seien laut Kampus, „dass erstens die Wirtschaft anzieht und zweitens auch Maßnahmen des Landes greifen. Wir haben sehr viel in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen investiert. Ich erwähne da immer wieder Magna - nur ein Beispiel, wo Menschen, die entweder arbeitslos sind oder Mindestsicherung beziehen, wieder Arbeit gefunden haben“.

Mindestlohn von 1.500 Euro gefordert

85 Millionen Euro wurden in diese arbeitspolitischen Maßnahmen investiert, heißt es. Dem gegenüber stehen jährliche Ausgaben von etwa 50 Millionen Euro für die Mindestsicherung in der Steiermark.

Mindestsicherung

APA/Barbara Gindl

Die Anzahl der Bezieher senken könnte laut Kampus der von der Bundesregierung geforderte Mindestlohn in Höhe von 1.500 Euro: „70 Prozent in der Mindestsicherung sind die sogenannten Aufstocker - das sind Menschen, die arbeiten, aber zu wenig verdienen und dann noch Geld aus dem Sozialsystem brauchen, damit sie überleben können. Je mehr diese Menschen verdienen - und zu recht verdienen -, desto weniger brauchen sie an Unterstützung aus dem Sozialsystem.“

Mehr Empfänger mit Asylhintergrund

Gibt es zwar insgesamt weniger Mindestsicherungsbezieher in der Steiermark, so stieg aber die Zahl derer mit Asylhintergrund im Vergleich zum Vorjahr - eine natürliche Entwicklung, so Kampus: „Die meisten Menschen sind im Herbst/Winter 2015 zu uns gekommen, das heißt, es ist eine chronologische Abfolge, dass wir die Menschen mit einem postivem oder negativem Asylbescheid haben.“ Bei positivem Bescheid erhalten sie die Mindestsicherung - durchschnittlich etwa 300 Euro pro Monat.

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