Einbetonierte Leiche: Beruhigungsmittel entdeckt
Im Magen der 42-jährigen Ungarin wurden Tablettenreste vorgefunden, die sich als Beruhigungsmittel mit dem Wirkstoff Oxazepam herausstellten: „Eine Überdosis damit ist möglich, aber eher selten“, erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leoben, Carolin Weißenbacher.
Kein Hinweis auf Drogenmissbrauch
Es gibt keinen Hinweis auf Drogenmissbrauch, somit ist die Todesursache weiter unklar, so Weißenbacher weiter. Die gerichtsmedizinische Untersuchung hatte ergeben, dass die Frau keinen Herzinfarkt gehabt hatte, auch fehlten Spuren von Gewalt - mehr dazu in Einbetonierte Leiche: Verdächtiger wieder frei (14.3.2017).
Wirkstoff kann auch Amnesie auslösen
Die Leiche war im Haus eines 40-jährigen Mannes in Mariazell gefunden worden - dieser gab an, er könne sich an nichts erinnern. Laut Weißenbacher nahm auch er dieselben Tabletten, die im Magen der Toten gefunden wurden. „Interessant ist, dass dieser Wirkstoff auch Amnesie zur Folge haben kann, das würde also passen“, führte die Staatsanwältin aus.
Keine weiteren Ermittlungen geplant
Weitere Ermittlungen sind nicht geplant; nach dem Abschlussbericht wird es zumindest eine Anklage wegen Störung der Totenruhe geben, denn der Obersteirer hatte die Leiche unter der Kellerstiege einbetoniert.