Ein Special-Dance-Contest der Herzen
„Amazing“ - oder wie Harald Serafin es ausdrücken würde: „Wunderbar“ - war jenes Wort, das von den Juroren am häufigsten zu hören war - egal ob von Profitänzer Louis Van Amstel - Stammgast der amerikanischen „Dancing Stars“-Ausgabe - Jamie Salè, der kanadischen Olympiasiegerin im Eiskunst-Paarlauf, dem amerikanischen „Dancing with the Stars“-Sieger Apolo Ohno, Schauspielerin Teala Dunn oder dem österreichischen „Dancing Stars“-Finalisten Marco Angelini.
We've got our judges for tonight--@LouisVanAmstel, @JamieSale, @ApoloOhno, @TTLYTEALA & Marco Angelini! #austria2017 pic.twitter.com/wtdCq1Q8b6
— Special Olympics (@SpecialOlympics) 22. März 2017
Sie mussten die insgesamt zwölf Einzeltänzer, 19 Tanzpaare und neun Gruppen bewerten - und dabei auf einige Punkte achten: „Musikalität, Choreografie, Schwierigkeitsgrad und den insgesamten Eindruck“, zählt der Technische Delegierte des Bewerbs, Pierre Gider, auf.
„Am Ende des Tages sind alle Sieger“
Die Juroren hatten es tatsächlich nicht leicht, verrät Marco Angelini: „Von meiner inneren Einstellung her hätte sich heute jeder einen Zehner verdient. Trotzdem muss man Punkte vergeben, das gehört einfach dazu. Am Ende des Tages sind aber alle Sieger.“
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Von Volksmusik bis Musical
Wolfgang Schaller berichtet für „Steiermark heute“ vom Dance Contest der Special Olympics im Grazer Orpheum.
So verblüfften die Tänzer in den unterschiedlichsten Vorstellungen: Von der steirischen Volksmusik mit der Ennstaler Polka und Interpretationen zu Michael Jackson bis hin zu Musicaltanzdarbietungen à la „Grease“ oder „Sound of Music“ wurde dabei eine unglaubliche Bandbreite an Musik- und Tanzstilen geboten - und vor allem eins: Spaß gehabt und die Zeit auf der Bühne genossen.
„Man bekommt sehr viel zurück“
Die junge steirische Teilnehmerin Alexandra Prosser freut sich: „Am Anfang war ich aufgeregt - aber dann überhaupt nicht mehr.“ Ihr Teilnehmerkollege Joachim Lampel, der mit seinem Lieblingstanz, dem Cha-Cha-Cha, das Publikum verzaubert hat, strahlt nicht minder und erzählt: „Das war super! Ich trainiere jeden Samstag und bin auch Gewinner der Special Olympics.“
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Dass die Zusammenarbeit und das Training mit den Sportlern mit intellektueller Beeinträchtigung aber nicht immer einfach ist, weiß Marco Angelini aus eigener Erfahrung - war er doch selbst jahrelang Trainer von Special-Olympics-Sportlern: „Man muss motivieren, Kraft geben - aber man bekommt auch sehr viel zurück und diese Leidenschaft motiviert die Trainer hier, damit so ein tolles Event stattfinden kann.“
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Große Chancen nach Abend purer Lebensfreude
Jetzt fehlt nur noch, dass Tanzen als offizieller Bewerb ins Special-Olympics-Programm aufgenommen wird: „Wenn es nach uns geht, sind wir in zwei Jahren bereit: Wir brauchen ein dementsprechendes Regelwerk, und daran arbeiten wir schon“, verrät Gider. Und nach diesem Abend voll purer Lebensfreude sind die Chancen, dass schon bei den nächsten Welt-Sommerspielen 2019 getanzt wird, wohl noch einmal deutlich gestiegen.
Links:
- Die Special Olympics in der Steiermark (steiermark.ORF.at)
- Special Olympics World Winter Games 2017