Steirische Justizanstalten auf Personalsuche

Die Justizanstalten sind derzeit auf Personalsuche. Österreichweit werden mehr als 100 neue Mitarbeiter benötigt, etwa ein Fünftel davon soll in der Steiermark zum Einsatz kommen. Die Bewerbungsfrist läuft bis Ende April.

Mindestens 20 Personen werden in den steirischen Justizanstalten gesucht. Denn einerseits sind die Planstellen in den Haftanstalten - wie schon seit Jahren gefordert - vom Justizministerium aufgestockt worden, andererseits stehen demnächst einige Pensionierungen an.

Josef Mock, der Leiter der Justizanstalt Graz-Karlau, erklärt: „Der Hauptgrund ist der, dass Kolleginnen und Kollegen der Justizwache in Pension gehen oder aus anderen Gründen aus dem Dienst ausscheiden und wir jetzt schon Vorsorge treffen, diese Posten früh genug nachzubesetzen, um hier nicht in den Rückstand zu geraten.“

Abgeschlossene Ausbildung Pflicht

So werden laut Mock allein in der Justizanstalt Graz-Karlau „jetzt einmal aktuell mindestens sechs neue Posten gebraucht. Und die werden dann auch hier zum Einsatz gelangen. Aber ingesamt suchen wir mindestens 20 Personen - also Damen und Herren - die sich für diesen Justizwachedienst eignen.“

Bewerben kann sich jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist - nach oben hin gibt es laut Mock keine Grenzen mehr. Außerdem wird eine abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung und Unbescholtenheit gefordert. Außerdem seien Lebenserfahrung und der Wille, „in einem Segment tätig zu sein, das sehr herausfordernd ist und auch von den Lerninhalten her, die auf der Justizwacheschule verlangt werden, sehr anspruchsvoll ist“, so der Leiter der Justizanstalt Graz-Karlau.

Probetest auf der Website möglich

Näheres können Interessierte im Karriereportal der österreichischen Justizwache nachlesen: „Dort haben Bewerber die Möglichkeit, sich einmal über den Beruf des Justizwachebeamten zu informieren. Sie können nachschauen, welche Notwendigkeiten, welche Anforderungen diese Aufgabe beinhaltet - und sie können sich dort einem Probetest unterziehen“, informiert Mock.

Dabei werden etwa Rechen-, Lese- und Schreibkenntnisse abgefragt. Beim Aufnahmetest ermittelt die Polizei auch körperliche Fitness und psychologische Eignung. So gilt etwa Übergewicht von mehr als 15 Prozent als Ausschließungsgrund, ebenso großflächige Tätowierungen, die sich nicht abdecken lassen.

Einjährige Ausbildung nötig

Wer alle Tests besteht, muss eine einjährige Ausbildung durchlaufen: „Das ist eine theoretische Ausbildung in den Hauptschwerpunkten Menschenführung, Psychologie und Recht. Wenn es jemand bis in den Kurs schafft, dann besteht natürlich die große Chance, hier auch in den Justizwachedienst aufgenommen zu werden.“ Neben der Arbeit mit den Insassen bestehe im Zuge dessen auch die Möglichkeit, in der Administration zu arbeiten.

In der Justizanstalt Graz-Karlau wird übrigens nicht nur personell, sondern auch räumlich aufgerüstet. Schon im April soll dort, wo früher die Absonderungshafträume waren, ein neues Beschäftigungs- und Freizeitzentrum für nichtbeschäftigte Insassen eröffnet werden, „um ihnen die Möglichkeit einer strukturierten Freizeitgestaltung zu geben, sie sinnvoll zu beschäftigen und ihnen einen guten, strukturierten Tagesablauf anbieten zu können“, so Mock.

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