Registrierkasse: WK will Toleranzmonat

Mit dem 1. April müssen alle Registrierkassen auch mit Manipulationsschutz ausgestattet sein. Weil es zum Ende der Übergangsfrist offenbar Lieferengpässe gibt, fordert die Wirtschaftskammer noch einen „Toleranzmonat“.

Die Registrierkassenpflicht ist schon seit Mai 2016 in Kraft. Ihre Einführung sorgte für viel Kritik - mehr dazu in Registrierkassenpflicht vor Höchstgericht und Registrierkasse: Freude und Kritik nach Änderung.

Jetzt - elf Monate später - müssen alle Kassen auch noch manipulationssicher und beim Finanzamt angemeldet sein. Verzögerungen bei der Umrüstung haben die Unternehmer laut Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk in Zeitdruck gebracht. „Wir bekommen von vielen Unternehmerinnen und Unternehmern die Rückmeldung, dass sie mit der zeitgerechten Umrüstung Probleme haben. Deshalb wäre ein ‚Toleranzmonat‘ hier eine gute Zeit, damit alle diese Erfordernisse erfüllen können.“

Schwierigkeiten bei zeitgemäßer Lieferung

Der Grund für diese Probleme sind laut Herk Lieferschwierigkeiten bei den Herstellern. Für die Unternehmer sei es wichtig, rechtzeitig bestellt zu haben. Herk: „Man muss natürlich auch nachweisen, dass man sich zeitgemäß darum gekümmert hat, das System anzuschaffen. Wenn ein Lieferant Probleme hat, dann kann der Unternehmer hier zumindest einen Beweis darstellen, dass er sich bemüht hat.“

Bei Bestellungen bis Mitte März Straffreiheit

Laut dem Wirtschaftskammer-Präsidenten muss man mit Strafen von bis zu 5.000 Euro rechnen, sollte man keine entsprechende Registrierkasse haben. Wer aber ein manipulationssicheres Kassensystem bis Mitte März bestellt hat, jedoch nicht beliefert werden konnte, bleibt laut Finanzministerium straffrei.

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