Steirische Wirtschaft sieht Zukunft in China

Eine Woche lang war eine steirische Wirtschaftsdelegation in China unterwegs. Zum Ende der Reise wurde nun positive Bilanz gezogen: Es gibt weitere Kooperationen, und man erwartet sich Zukunftschancen im Land der aufgehenden Sonne.

Eine Woche lang bereiste die steirische Wirtschaftsdelegation unter Führung von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) China unterwegs - unter anderem wurde während der Reise eine Städtpartnerschaft mit der chinesischen Handels- und Finanzmetropole Shanghai abgeschlossen - mehr dazu in Neues Wirtschaftsabkommen mit Shanghai.

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„Steirisches Knowhow gefragt“

Zum Ende der Reise zogen die steirische Politik und Wirtschaft positive Bilanz. Auch in Hongkong, einer weiter wichtigen Station der Reise, sehen die Steirer gute Chancen. „Hongkong ist ein wirklich gutes Pflaster für steirische Unternehmen, steirisches Knowhow ist hier sehr gefragt. China will sich zu einer Dienstleistungswirtschaft umstrukturieren, die stärker auf Binnenkonsum und Umweltschutz aufgebaut ist“, Denn so Österreichs Generalkonsulin Claudia Reinprecht.

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Kein Weg an Asien vorbei

Mit der Hongkonger Universität hat die TU Graz bereits eine bestehende Kooperation. Auch dort kennt man Österreich und die Steiermark - und zeigt Interesse besonders an Umweltthemen und an erneuerbarer Energie.

„Das ist auch für die steirische Wirtschaft eine große Möglichkeit, hier auf die Bedürfnisse, die in der Bevölkerung hier immer größer werden, einzugehen", sagte Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP). Aufgrund derzeit negativer Handelstendenzen mit Russland und den USA führt wohl kein Weg an Asien vorbei, vor allem nicht an China“, so Jürgen Roth von der Wirtschaftskammer.

Viele Gemeinsamkeiten in Foshan

In der acht Millionen-Einwohner-Stadt Foshan hat die steirische Andritz-Gruppe ihr China-Hauptquartier. Insgesamt 3.000 Mitarbeiter beschäftigt der Konzern allein in China. Man erzeugt unter anderem Anlagen für die Wasserkraft- Zellstoff und Papierindustrie.

„Wir haben viele Gemeinsamkeiten“, sagte die Vizebürgermeisterin von Foshan. Sie sehe viele Möglichkeiten für engere Kooperationen vor allem im High-Tec-Bereich - und das war zu Ende der Reise auch das steirische Resümee.

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Firmenansiedlungen und Jobs in Aussicht gestellt

„Wir haben ganz konkrete Projekte hier besprochen, die - ich will es nicht verschreien - dazu führen könnten, dass wir in der Steiermark ansiedeln “, so Landeshauptmann Schützenhöfer. „Daher ist für mich diese Zusammenarbeit auch so wichtig, weil aus dieser Partenreschaft Arbeitsplätze für die Steirerinnen und Steirer entstehen können“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ).

Schließlich bietet ja auch der Tourismus noch Chancen. In China mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern wollen immer mehr Menschen Europa kennenlernen.